"Der Wachstumskurs setzt sich fort"

Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Region 10 sehen ihre Geschäftslage positiv - Höhere Bilanzsumme im Jahr 2019

12.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:22 Uhr

Ingolstadt - Die Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Region 10 bleiben auf Wachstumskurs.

Die Bilanzsumme ist im vergangenen Jahr um 5,1 Prozent auf insgesamt rund 8,2 Milliarden Euro gestiegen. Das gab der Genossenschaftskreisverband der Region 10 am Dienstag bekannt. Trotz der konjunkturellen Abschwächung verzeichneten die Kreditgenossenschaften wie schon in den Vorjahren eine deutlich gestiegene Kreditnachfrage, hieß es.

"Das Vertrauen in die Solidität der Volksbanken und Raiffeisenbanken ist ungebrochen, Der Wachstumskurs der vergangenen Jahre setzt sich fort", sagte der Kreisverbandsvorsitzende Richard L. Riedmaier. In der Region 10 betreuen die Volksbanken und Raiffeisenbanken insgesamt rund 309000 Kunden. "Diese haben uns ein bilanzielles und außerbilanzielles Geschäftsvolumen von rund 16,6 Milliarden Euro anvertraut. Der Zuwachs zum Vorjahr beträgt 7,5 Prozent", so Riedmaier. Die Volksbanken Raiffeisenbanken beschäftigen insgesamt 1485 Mitarbeiter - davon 98 Auszubildende - und haben 119 Bankstellen in der Region.

Das Volumen der ausgereichten Kredite steigerten die regionalen Volks- und Raiffeisenbanken um 326 Millionen auf 5,4 Milliarden Euro - ein Plus von 6,4 Prozent. "Das Kreditgeschäft wird in hohem Maße vom anhaltenden Boom am Bau getragen. Eine sehr gute Dynamik zeigten die privaten Wohnungsbaukredite mit einem Plus 8,3 Prozent", sagte Werner Halbig, stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender.

Der Bestand an verwalteten Kundengeldern legte im Vorjahresvergleich um 276 Millionen Euro (4,7 Prozent) auf 6,2 Milliarden Euro zu. Die außerbilanziellen Kundenkredite bei den Hypothekenbanken und Bausparkassen legten um 110 Millionen Euro (19 Prozent) auf 692 Millionen Euro zu.

Die Kunden wählen zunehmend renditestärkere Anlagen neben Girokonto und Sparbuch, hieß es weiter. Das zeigt sich daran, dass das Anlagevolumen bei Verbundpartnern (Union Investment, R+V Versicherung sowie Bausparkasse Schwäbisch Hall) zulegte. Das außerbilanziell verwaltete Anlagevolumen stieg um 455 Millionen (12,2 Prozent) auf 4,2 Milliarden Euro stark an. Besonders gefragt waren Fonds und Versicherungen.

"Das Wachstum im Kreditgeschäft hilft den Volksbanken und Raiffeisenbanken dabei, die aufgrund der Niedrigzinssituation rückläufige Zinsspanne auszugleichen. Die niedrigen Zinsen belasten zunehmend die Ertragslage", sagte der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Peter Pollich. Das Zinsergebnis als wichtigster Ertragsbringer sank im Vorjahresvergleich um 3,4 Millionen auf 132,6 Millionen Euro.

Der Rohüberschuss aus dem Bankgeschäft liegt mit 186,0 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Betriebskosten beliefen sich auf rund 123,1 Millionen Euro (Vorjahr: 121,8). Die Eigenkapitalausstattung verbesserte sich auf 871,4 Millionen Euro. Das Eigenkapital konnte um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgebaut werden. "Trotz des Drucks auf den Ertrag und auf die Kosten bewerten wir im Ausblick unsere Geschäftslage insgesamt als positiv und sehen uns in der Lage, die Herausforderungen zu meistern", so das Fazit der Banken.

DK