Beilngries
Der Traum vom Eigenheim

Erschließung von drei Baugebieten in Beilngries vor dem Abschluss Bedarf bleibt

15.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:18 Uhr

Viel Arbeit gibt es derzeit im Baugebiet "Greppeläcker" in der Beilngrieser Kernstadt. Dort werden voraussichtlich bis Ende Oktober 15 Bauparzellen erschlossen. - Foto: Fabian Rieger

Beilngries (EK) Die Erschließungsarbeiten in den beiden neuen Baugebieten auf dem Altmühlberg sollen in diesem Monat abgeschlossen werden. Sowohl in Aschbuch als auch in Paulushofen kann dann ab Oktober gebaut werden. Auch bei der Erschließung der "Greppeläcker" geht es voran.

Die Einwohnerzahl in der Großgemeinde Beilngries steigt stetig. Zumindest in den kommenden Jahren dürfte dieser Trend anhalten, in Stadt und Ortsteilen wird neues Bauland geschaffen. Am weitesten vorangeschritten ist dieses Ansinnen in Paulushofen und in Aschbuch. In beiden Dörfern auf dem Altmühlberg steht die Erschließung unmittelbar vor dem Abschluss. "Bis Ende September dürfte da jetzt alles fertig sein", berichtet Stadtbaumeister Thomas Seitz auf Nachfrage unserer Zeitung. Zusammengenommen sind auf dem Altmühlberg rund 50 Parzellen entstanden, mehr als 30 davon in Aschbuch. Dort werden direkt ab Oktober auch bereits die ersten zwei Bauwilligen ihren Traum vom Eigenheim erfüllen, so die Information des Stadtbaumeisters. Die Erschließung der beiden Baugebiete hat sich ziemlich genau ein Jahr hingezogen. Jetzt könne man aber bald Vollzug melden, so Seitz.

Kräftig gearbeitet wird derzeit noch in der Kernstadt. Seit Juli läuft die Erschließung der "Greppeläcker" an der Bräuhausstraße. Hier entstehen auf Basis eines Umlegungsverfahrens aus den 1990er Jahren 15 Bauplätze, die sich allesamt in privater Hand befinden. Kanal- und Wasserarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen, als Nächstes wird nun die Straße angelegt. "Wir liegen im Zeitplan. Bis Ende Oktober könnte alles so weit sein", berichtet der Stadtbaumeister. Dann hätte man in diesem Jahr drei größere Bauland-Projekte zum Abschluss gebracht.

Der Bedarf in der Großgemeinde ist damit aber längst noch nicht gedeckt. Dies ist auch der Stadtverwaltung bewusst, weitere Vorhaben sind bereits eingeleitet. Wie berichtet, wurden im Stadtrat Grundsatzentscheidungen für die Aufstellung von Bebauungsplänen für neue Baugebiete in Wolfsbuch, Biberbach und Oberndorf getroffen. In allen drei Dörfern sollen auf absehbare Zeit neue Grundstücke erschlossen werden. Weitere Handlungsmöglichkeiten hat die Gemeinde in Neuzell und Arnbuch. In letzterem Dorf besitzt die Stadt einen potenziellen Baugrund, das Interesse der Einheimischen scheint in jüngerer Vergangenheit aber etwas eingeschlafen zu sein. In Neuzell hingegen will die Stadt tätig werden, sobald die Vorhaben in Biberbach, Oberndorf und Wolfsbuch realisiert sind. Darüber hinaus befindet sich die Verwaltung stets in Verhandlungen, um weiteren Grund zu erwerben. "Wir sind da dran und versuchen, den Bedarf vor allem für unsere Einheimischen zu decken", betonte Seitz gegenüber unserer Zeitung.

Bürgermeister Alexander Anetsberger hatte sich jüngst ähnlich geäußert. Die Schaffung von Wohnraum sei erklärtes politisches Ziel - vor allem in der Kernstadt bereite ihm dieses Unterfangen aber einiges Kopfzerbrechen. Der ganz große Wurf, der auf einen Schlag eine ganze Menge an neuen Bauplätzen in Beilngries ermöglichen würde, scheint sich aktuell nicht abzuzeichnen.

Aus diesem Grund haben die größeren Wohnanlagen, die derzeit oder in naher Zukunft in der Stadt entstehen, weiterhin eine große Bedeutung. Dass dies nicht immer ohne Diskussionen abgeht, zeigte sich bei der jüngsten Stadtratssitzung. Die Pläne für ein solches Vorhaben "An der Leitn" wurden am Ratstisch mit einiger Skepsis aufgenommen, jetzt sollen die Mitglieder des Bauausschusses nach einem Ortstermin entscheiden.