"Der Thorsten ist ein Supertyp"

30.03.2008 | Stand 03.12.2020, 6:02 Uhr

Prominenter Kapitän der Bayern-Reserve: Thomas Linke gewann 2001 gemeinsam mit FC-Coach Thorsten Fink die Champions-League.

Ingolstadt (nor) Nach 43 Partien im Trikot der deutschen Nationalmannschaft, fünf deutschen Meisterschaften und 340 Bundesligaspielen (für den FC Schalke und den FC Bayern) lässt Thomas Linke in dieser Saison bei den Amateure des FC Bayern seine aktive Karriere ausklingen. Unser Redakteur Norbert Roth hat sich mit dem 38-Jährigen im Anschluss an die Partie in Ingolstadt unterhalten.

Herr Linke, es war heute, wie schon häufiger in der Saison: Der FC Bayern spielt guten Fußball, aber wirkliche Torgefährlichkeit geht von Ihrer Mannschaft nicht aus.

Thomas Linke: Stimmt. Wir haben sehr verhalten angefangen in der ersten Halbzeit, waren teilweise schläfrig und hatten einige Konzentrationsschwächen. Ich selber mache ja auch einen Riesenfehler, den die Ingolstädter zum Glück nicht ausnutzen können. Wir haben aber sicher insgesamt nicht so nach vorne gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten.

Und nach dem Gegentreffer wurde es immer schwieriger. . .

Linke: Ja, die Ingolstädter hätten nach der ersten Halbzeit auch höher führen können. Das 1:0 war, glaube ich, abseitsverdächtig, aber ansonsten hatten sie noch die ein oder andere Chance. In der zweiten Halbzeit haben wir dann noch die Möglichkeit, das Spiel zu drehen, aber wir machen eben kein Tor.

Sie sind heute auf Ihren alten Weggefährten Thorsten Fink getroffen. Wie beurteilen Sie seine Entwicklung beim FC Ingolstadt

Linke: Der Thorsten ist ein Supertyp, der immer sehr beliebt war in der Mannschaft. Er macht hier als Trainer einen guten Job, von daher kann man ihm nur weiterhin alles Gute wünschen.

Gab es denn vor dem Spiel vielleicht eine kleine Wette zwischen Ihnen beiden.

Linke: (lacht) Nein, gar nichts.

Sie haben Thorsten Fink in Salzburg ja auch schon als Trainer erlebt. Waren Sie während der Woche möglicherweise Ratgeber für Ihren Coach Hermann Gerland

Linke: Nein, der Hermann hat ihn ja selber bei dem Amateuren schon gehabt. Damals hat der Thorsten seinen Trainerschein parallel gemacht und ins Geschäft reingerochen. Außerdem ist der Hermann ein routinierter Coach, der braucht mich nicht als Ratgeber.

Im Moment sind Sie noch in der Doppelfunktion als Spieler beim FC Bayern und als Sportmanager bei Red Bull Salzburg eingespannt. Bekommen Sie bei der Entwicklung von Thorsten Fink nicht auch Lust auf ein Traineramt

Linke: Nein, auf keinen Fall. Meine Zukunft sehe ich dann schon in Salzburg.