Aresing
Der Segen des frühen Beginns

10.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:47 Uhr

Aresing (SZ) Was in Nachbargemeinden derzeit Bauchschmerzen bereitet, hat Aresing schon fast hinter sich: die Kanalsanierung.

An die 50 Jahre sind die Kanalnetze in den Kernorten der Gemeinden im Schrobenhausener Land zumeist alt. Damit ist, wie Ingenieure immer wieder erklären, ihre Lebensdauer eigentlich abgelaufen. Die alten Rohre müssen raus, neue rein. Teilweise kann auch ein ins Kanalnetz hinabgelassener Roboter die Löcher stopfen, ohne dass die Straßen aufgerissen werden müssen. Wie auch immer: Es ist ein Thema, das bei Bürgermeistern bekanntlich aus mehreren Gründen äußerst unbeliebt ist: Die Sache ist sehr teuer, die Kosten müssen direkt auf die Bürger umgelegt werden – und am Ende sieht man nicht einmal mehr, wofür die Millionen ausgegeben wurden.

In der Gemeinde Aresing fehlt inzwischen nur noch die Kanalsanierung in Oberlauterbach. Die dürfte, schätzt Bürgermeister Horst Rössler, rund eine halbe Million Euro kosten. Aber: "Damit hätten wir unsere Gesamtkanäle in der Gemeinde saniert." In nächster Zeit, so Rössler, müsse nun der Gemeinderat noch beschließen, wann auch in Oberlauterbach das Kanalnetz ausgebessert wird.

Der Aresinger Gemeindechef dachte in diesem Zusammenhang auch an zwei Nachbargemeinden: Der Waidhofener Gemeinderat muss in den nächsten Wochen eine bis zu drei Millionen Euro teure Sanierung des Kanalnetzes beschließen (nachdem gerade erst die Kosten der Kläranlagensanierung, fast zwei Millionen Euro, auf die Bürger umgelegt wurden), Gachenbach hat seine Generalsanierung des Kanalnetzes bereits in die Wege geleitet. Kosten: 3,8 Millionen Euro. Aresing hat das fast überstanden – und zu einer Zeit Kanäle erneuert, als die Preise noch günstiger waren. Deshalb kann Rössler nun sich und seinen Gemeinderäten verbal auf die Schulter klopfen: "Seien wir froh, dass wir frühzeitig begonnen haben."