Neustadt
Der Mörder vor der Haustür

Der Ingolstädter Krimi-Autor Thomas Peter liest heute in der Stadtbücherei Neustadt aus "Zwölfuhrläuten" vor

24.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:54 Uhr

Thomas Peter vor dem Ingolstädter Rathaus. - Foto: Scholtz

Neustadt (DK) Der Tod kommt, als die Uhr am Ingolstädter Münster gerade 12 Uhr schlägt. "Zwölfuhrläuten" lautet daher der Titel des vierten Krimis von Thomas Peter. Der Autor macht heute um 19 Uhr mit einer Lesung in Neustadts Stadtbücherei Appetit auf sein neues Buch.

Peter arbeitet seit über 30 Jahren selbst als Kriminalkommissar in der Schanz, eigene Fälle würde er in seinen Büchern allerdings niemals verarbeiten. Wer den Autor kennt, der wird eine gewisse Ähnlichkeit mit Charly Valentin, dem Protagonisten der Romane zumindest erahnen. Als Peter die Figur entwickelte, war es für ihn wichtig, möglichst realitätsnah zu bleiben. Daher hat er einen bodenständigen und sympathischen Kerl geschaffen, keinen extravaganten Burschen mit diversen Lastern, so wie er oft in Fernsehkrimis agiert.

Auch Thomas Peter ist einer, dem man den Kriminalkommissar nicht ansieht. Der Vater von drei erwachsenen Töchtern ist ein Familienmensch, der am liebsten schreibt, "wenn ich höre wie meine Frau in der Küche mit den Töpfen klappert". Das kann er in der Regel nur sonntags erleben, dem Tag, den er sich für das Schreiben reserviert hat.

Die Fälle, die Charly Valentin aufklärt, sind alle der Fantasie entsprungen: "Es käme mir niemals in den Sinn, über einen authentischen Fall zu schreiben." Weil er aber schon als Schüler beim Verfassen von Aufsätzen mit Begeisterung seiner Kreativität freien Lauf ließ, fehlt es nicht an guten Ideen. Die kommen oft unversehens bei der Gartenarbeit oder beim Weißeln, "Tätigkeiten, bei denen ich meine Gedanken wandern lassen kann". Oft kommt er dabei auf einzelne Szenen, die dann in den Roman eingearbeitet werden. Das grobe Konzept entsteht auf einem DIN-A4-Blatt, dann folgen Notizen auf Karteikarten, die chronologisch geordnet werden: "So behalte ich immer den Überblick."

Die Orte der Handlung sind in der Regel Realität, was ja auch den Reiz und Erfolg der beliebten Regional-Krimis ausmacht. Weil er Ingolstadt am besten kennt, bildet die zweitgrößte Stadt in Oberbayern die Kulisse, in der Charly Valentin und seine Kollegen den Verbrechen auf der Spur sind. In "Zwölfuhrläuten" wird ein früherer Kollege von Charly Valentin ermordet, der sich mittlerweile als Privatdetektiv durchs Leben schlägt. Der Kommissar beginnt in diversen Metzgereien zu recherchieren und landet schließlich bei der Autobranche. . .

Derzeit schwirren schon einige Ideen zu Krimi Nummer fünf im Kopf von Thomas Peter. "Bis jetzt habe ich aber noch kein genaues Konzept", gibt der Autor zu.