Pfaffenhofen (SZ) Einer der wichtigsten deutschen Gegenwartskünstler kommt nach Pfaffenhofen. Der Neue Pfaffenhofener Kunstverein zeigt vom 20. September bis zum 12. Oktober die Ausstellung „Mykenisches Lächeln“ des bedeutenden Malers und Bildhauers Markus Lüpertz in der Kulturhalle.
Neben Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen werden in Pfaffenhofen auch einige seiner in den achtziger Jahren entstandenen Druckplatten zum Mykenischen Lächeln zu sehen sein. Für eine schwungvolle Eröffnung der Ausstellung wird Lüpertz übrigens selbst sorgen: Der „Malerfürst“, wie er immer wieder genannt wird, wird zum Auftakt mit seiner Free-Jazz-Kapelle „TTT“ als Pianist auftreten.
Die Geschichte des Mykenischen Lächelns beginnt für Markus Lüpertz in den Jahren 1985/86 mit der Veröffentlichung seines ersten druckgrafischen Werks in Form einer Holzschnittmappe unter dem Namen „Zehn Holzschnitte zum Mykenischen Lächeln“. Die Überarbeitung und Verformung, Aufsplitterung und Neuentdeckung eines antiken Motives schafft eine geschärfte Sicht auf die Dinge, auf seine Kunst.
In seinen Bildzyklen verknüpft Lüpertz immer wieder seine expressiv verformten und abstrahierten Körper mit mythologischen Themenblöcken und vermittelt somit eine neue Sicht auf die klassischen Darstellungsformen. Erst im Frühjahr dieses Jahres zeigte das Museo de Bellas Artes de Bilbao eine große Retrospektive der über fünfzigjährigen Schaffenszeit des Künstlers und im kommenden Frühjahr wird eine Retrospektive im Musée d’Art moderne in Paris zu sehen sein. Doch zuvor zeigt der Neue Pfaffenhofener Kunstverein über 120 Arbeiten von Lüpertz, der als einer der wichtigsten Gegenwartskünstler Deutschlands gilt. Lüpertz, 1941 im böhmischen Reichenberg (heute Liberec) geboren, war von 1988 bis 2009 Rektor der angesehenen Düsseldorfer Kunstakademie sowie documenta-Teilnehmer und Preisträger der Villa Romana in Florenz. Er wurde mit dem Lovis-Corinth-Preis ausgezeichnet, seine Werke waren in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen zu sehen.
Mykenisches Lächeln: Die Ausstellung von Markus Lüpertz wird am schon 19. September um 19 Uhr (Eintritt frei) eröffnet und läuft bis zum 12. Oktober. Die Öffnungszeiten in der Kulturhalle am Ambergerweg sind von Donnerstag bis Freitag von 16 bis 19 Uhr und am Samstag/Sonntag/Feiertag von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet drei Euro, sonntags einen Euro.
