Riedenburg
Der "Larifari" geht nach Riedenburg

Altmühlbühne wird mit dem Amateurtheaterpreis ausgezeichnet – Beste unter 66 Bewerbern

23.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:55 Uhr

Riedenburg (er) Die Fans der Riedenburger Altmühlbühne haben es immer schon gewusst: Die Hobby-Schauspielertruppe aus der Dreiburgenstadt und dem Umland ist eine der besten Amateurtheatergruppen im Land. Jetzt erfahren die Laienschauspieler eine überregionale Würdigung.

Die engagierten Darstellerinnen und Darsteller um die Regisseurin Bettina Mansdorfer bekommen demnächst die offizielle Bestätigung ihrer Leistungen. Die Akteure der Altmühlbühne Riedenburg haben in diesem Jahr den Amateurtheaterpreis des 700 Mitgliedervereine starken Bayerischen Amateurtheaterverbandes gewonnen.

Insgesamt 66 Theatergruppen hatten sich in drei Sparten um die Siegertrophäe mit dem Namen „Larifari“ beworben. Die Jury sprach nun den Riedenburgern diesen „Oscar der bayerischen Amateurtheaterszene“ in der Sparte Mundarttheater zu. Entscheidend für die Preisverleihung ins Altmühltal war für die Jurymitglieder entsprechend den festgelegten Kriterien, dass die Preisträger mit ihrer künstlerischen Arbeit exemplarisch das bayerische Amateurtheater repräsentieren. Im Vordergrund der Vergabe stand, dem zufolge die künstlerische Arbeit eines Ensembles, „die repräsentativ und zugleich wegweisend für das bayerische Amateurtheater ist“, wie der Verband Bayerischer Amateurtheater in seiner Ausschreibung festgelegt hat.

Als Ziel definierte er, die Vielfalt des Amateurtheaters der Öffentlichkeit vorzustellen und über die künstlerische Reflexion den gesellschaftlichen Diskurs anzuregen. Für ihr heimisches Publikum haben die Akteure der Altmühlbühne diese Zielsetzung längst erfüllt, denn alle ihre bisherigen Inszenierungen waren oftmals das Tagesthema in der Dreiburgenstadt.

Um den noch jungen Preis „Larifari“ – eine Bronzefigur auf einem Holzsockel – konnten sich die Theatervereine im Land heuer zum zweiten Mal bewerben. Eine fünfköpfige Jury bestehend aus Mitgliedern des Verbandes und einem Repräsentanten der bayerischen Profi-Theaterszene vergeben die Dotierung alle zwei Jahre. Bei der erstmaligen Verleihung im Jahr 2012 zählte neben dem Alzenauer Theaterverein mit dem zeitgemäß-sozialkritischen Stück „Witwendrama“ auch die Naturbühne Trebgast mit einer Faust-Inszenierung und das Jugendtheater Martinszell mit „Aladin und die Wunderlampe“ zu den gleichwertigen Gewinnern.

Bereits am Samstag, 3. Mai, soll die Preisübergabe an die drei diesjährigen Siegerensembles bei einem Festakt in Martinszell im Allgäu stattfinden, wie die Vereinsvorsitzende Annemarie Lauerer im Gespräch mit unserer Zeitung mitgeteilt hat. Auch das Bayerische Fernsehen wird über diese Verleihung berichten. Die Truppe hatte sich mit dem aktuellen Stück „Thomas auf der Himmelsleiter“ beworben und dazu einen Videomitschnitt samt Bildercollage, ein Plakat und das Programmheft beigegeben. „Nun herrscht Freude pur über diesen bayerischen Oscar. Es hat uns förmlich überrascht, nicht nur von unserem Publikum, sondern auch von einer fremden Jury diese Wertschätzung zu erhalten“, sagte eine strahlende Annemarie Lauerer im Kreis der Darsteller, selbst wenn die Höhe des Preisgeldes noch nicht bekannt ist.

Viel wichtiger als klingende Münzen sind ihnen dabei der Adelsschlag für ihre Schauspielkunst im bayernweiten Vergleich durch das Urteil von Fachleuten. Bescheinigt ihnen die Zuerkennung des Preises doch, dass sie in der ersten Liga des bayerischen Amateurtheaters spielen.

Natürlich werden die engagierten Laienschauspieler in voller Mannschaftsstärke zu der Preisverleihung ins Allgäu fahren, zumal sie bei diesem Festakt eine zehnminütige Szene aus dem Stück aufführen sollen.