Ingolstadt
Der Hitze getrotzt

Christbäume sind gesund - Preise bleiben auch in der Region stabil

16.10.2019 | Stand 23.09.2023, 9:01 Uhr
Der Klassiker unter den Christbäumen ist nach wie vor die Nordmanntanne. Andere Nadelbäume hingegen benötigen ein anderes Klima. −Foto: Schmidt/dpa

Ingolstadt (DK) Wochenlang Temperaturen über 30 Grad Celsius sorgten in diesem Sommer bei vielen für Freude. Doch die Folgen der Hitze bleiben nicht unbemerkt, bei einem Spaziergang im Wald säumen oftmals trockene Bäume den Weg. Nun die Befürchtung einiger Bürger: Kann es ein Weihnachten mit einem natürlichen Baum geben oder muss er einem Imitat aus Plastik weichen?

Der Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger sowie der Verband Natürlicher Weihnachtsbaum geben Entwarnung: Es wird auch in diesem Jahr ausreichend Christbäume zum Fest geben - und die Preise bleiben stabil. Das bestätigte auch Anton Bauer, Weihnachtsbaumverkäufer aus Oberstimm (Kreis Pfaffenhofen), der an drei Verkaufsstellen plus Plantage seine Bäume an die Kunden bringt.

"Unsere Bäume sind gesund, nur die einjährigen waren von der Hitze betroffen ", erklärt Bauer. Sein Familienbetrieb verkauft seit mehr als 30 Jahren Christbäume in und aus der Region. Etwa die Hälfte der Jungpflanzen hätten der Trockenheit im Sommer nicht standgehalten. Nur Bewässern helfe, auf Dünger verzichten die Verkäufer. "Bei den Bäumen spielen viele Faktoren mit, es können auch immer durch Wühlmäuse oder Schafbeweidung Schäden entstehen", sagt Bauer.

Gerade bei jungen Baumsetzlingen gibt es einen gewissen Anteil, der durch Wildfraß, Sturm oder eben Trockenheit gefährdet ist, bekräftigen die Weihnachtsbaum-Erzeuger. Die verschiedenen Einflüsse seien ganz normal und bei der Aufzucht der Weihnachtsbäume bereits berücksichtigt. Auf die Preise habe der Verlust der Pflanzen allerdings keinen Einfluss, wie Bauer erklärt.

Damit liegen seine Bäume im Durchschnitt, ein natürlicher Weihnachtsbaum werde heuer um die 18 bis 23 Euro pro Meter kosten, abhängig von Qualität und Sorte, so auch die Erzeuger.

Nach wie vor setzt Bauer auf die klassische Nordmanntanne als Christbaum. "Wir haben schon einiges probiert, etwa die Silber- oder Küstentanne. Aber andere Bäume passen nicht zu unserem Klima oder unserem Boden." Für den Erhalt der Bäume sind die Verkäufer gerüstet, wie der Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Deutschland und der Verband Natürlicher Weihnachtsbaum mitteilen: Bei höheren Ausfällen können die Christbaumanbauer reagieren und in der nächsten Saison mehr Setzlinge pflanzen, die den Bestand rechtzeitig ausgleichen. Auf diese Weise ist es garantiert, dass immer genug natürliche Weihnachtsbäume zum Fest für alle Bürger zur Verfügung stehen.

Benedikt Schneebecke, Vorsitzender des Verbands Natürlicher Weihnachtsbaum, versichert: "Die Weihnachtsbaum-Preise bleiben auch 2019 stabil. Die deutschen Weihnachtsbaum-Anbauer sorgen dafür, dass es trotz Wetterschäden ausreichend Weihnachtsbäume gibt. Deswegen muss keiner einer Plastikbaum kaufen."

Anna Hausmann