Ingolstadt (DK) Als Erste durften die Erwachsenen spielen.
Eine Dame und drei Herren von Stadtjugendring und Jugendamt vergnügten sich mit einem Laufbrett, schlüpften in die Schlaufen und stampften über den Rathausplatz. Oberbürgermeister Christian Lösel hielt sich aus der fröhlichen Stakserei heraus und beschäftigte sich mit einer großen Weltkugel. Zuvor hatte er das neue Spielmobil vorgestellt. Das verfügt jetzt auch über einen großen, roten Spielekoffer. "Damit gibt es seit diesem Sommer für die Kinder noch mehr Angebote, weil das Spielmobil-Team viel mehr Spiele und dank einer elektrischen Laderampe auch Großspiel-Geräte einpacken kann", erzählte Lösel am Freitag bei der öffentlichen Inbetriebnahme des Spielmobils.
Der OB berichtete auch über die Geschichte dieses Angebots: "Das Ingolstädter Spielmobil wurde in den 1970er-Jahren von Schülerinnen und Schülern des FOS-Sozialzweiges als Spielmobil-Kinderexpress gegründet und später in Trägerschaft des Vereins ,Initiative Freizeit und Begegnung' ehrenamtlich betrieben", erklärte Lösel den Anwesenden. In den 1990er-Jahren wurde hauptamtliches pädagogisches Personal angestellt. Das Jugendamt der Stadt übernahm die Trägerschaft des Spielmobils. "Das Ingolstädter Spielmobil zählt damit zu einem der ältesten seiner Art in Deutschland und hat in den vergangenen fast 50 Jahren Tausende Ingolstädter Kinder mit mobilen spielpädagogischen Angeboten direkt vor der Haustür versorgt. "
Das Spielmobil erfreut sich Lösel zufolge ungebrochener Beliebtheit: Im Jahr 2017 haben insgesamt 2495 Ingolstädter Kinder diese spielerischen Möglichkeiten genutzt. Aktuell werden vom Spielmobil-Team im Sommerhalbjahr jeweils für eine Woche etwa 15 Standorte im gesamten Stadtgebiet und in allen Stadtbezirken angefahren - vermehrt auch an Schulstandorten. Weitere Angebote sind der Spiele- und Spielkistl-Verleih für Kitas, Schulen oder Verbände, im Winter Bastel- und Kreativkurse sowie Ferienbetreuungen und Großspielaktionen bei Feiern und Festen aller Art.
Anne Seeger
