Eichstätt (sfj) Das war nicht zu erwarten: Ausgerechnet gegen den bisherigen Tabellenführer VfB Hallbergmoos holte sich der VfB Eichstätt II durch einen 2:1 (1:1)-Erfolg seinen ersten dreifachen Punktgewinn in der Bezirksliga Oberbayern Nord. Die Mannschaft von Spielertrainer Stephan Zengerle konnte sich dadurch auf den elften Tabellenplatz verbessern.
Die Vorzeichen waren alles andere als günstig für die Bayernligareserve, da Markus Schmidramsl (Hochzeit) und auch Stefan Zehentmeier (Urlaub) ersetzt werden mussten und zudem Hallbergmoos mit vier Siegen aus vier Spielen als selbstbewusster Tabellenführer antrat. Bereits in der zweiten Spielminute prüfte Wolfgang Lex mit einem tückisch aufsetzenden Freistoß VfB-Torhüter Max Dörfler. Den Abpraller setzte Anselm Küchle aus fünf Metern über das Tor. Der VfB versteckte sich nicht. Von Beginn an stimmte die Einstellung. Konsequent in den Zweikämpfen konnte den Gästen Paroli geboten werden.
Als Zengerle das Leder gekonnt in den Lauf von Patrick Roth legte, verzog dieser nur knapp. Hallbergmoos kombinierte gefällig und versuchte immer wieder mit Pässen in die Tiefe die schnellen Angreifer in Position zu bringen. In der 29. Minute war es dann doch so weit und Manuel Rauscher markierte mit einem trockenen Schuss ins entfernte Toreck die 1:0-Führung für Hallbergmoos.
Der VfB antwortete prompt und kam drei Minuten später zum 1:1-Ausgleich. Patrick Roth behauptete sich im Zweikampf und seinen Flachschuss aus 22 Metern ins rechte untere Toreck musste Torhüter Osman Qeku passieren lassen. Fast wäre Adrian Schiebel sogar die 2:1-Führung gelungen, als er von Zengerle freigespielt wurde und Qeku mit den Fingerspitzen zur Ecke abwehren konnte.
Fünf Minuten vor der Pause hatte der VfB das Glück auf seiner Seite, da Küchle nach einer Kopfballverlängerung völlig frei stehend aus wenigen Metern über das VfB-Tor zielte.
In der zweiten Halbzeit musste Zengerle umstellen, da Florian Schabacker bereits Gelb verwarnt am Rande eines Platzverweises stand. Den feldüberlegenen Gästen fiel nur wenig ein, um die sattelfeste Abwehr um die starken Innenverteidiger Stefan Laumeyer und Michael Albrecht in Gefahr zu bringen. Eine der wenigen Chancen hatte der VfB in der 68. Minute, als erneut Roth mit einem Flachschuss an Torhüter Qeku scheiterte. In der 70. Minute zog Zengerle seinen letzten „Joker“ und nach fast zweijähriger Fußballpause kam Michael Regler ins Spiel.
Sein bislang bestes Spiel als Abräumer vor der Abwehr absolvierte Thomas Pfäffl und er war es, der in der 81. Minute aus der eigenen Hälfte den schnellen Regler schickte. Regler gewann das Laufduell gegen Ernad Lukac und schockte die Hallbergmooser mit dem 2:1.
Auf die Schlussoffensive der Gäste warteten die Zuschauer vergebens. Die VfB-Abwehr stand sicher und fast wäre Zengerle auf Zuspiel von Palfy auch noch das 3:1 gelungen (88.). Als nach 94 Minuten der Schlusspfiff des sehr sicheren Unparteiischen Ludwig Lunak ertönte, konnten die völlig erschöpften „Grün-Weißen“ endgültig den ersten Saisonsieg feiern.
