Helsinki
ERC behauptet sich gegen finnische Meister

Ein Sieg und eine knappe Niederlage der Ingolstädter bei der European Trophy in Helsinki

19.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:09 Uhr

Achtbare Vorstellung: Der ERC Ingolstadt zog sich bei seinen European-Trophy-Spielen in Helsinki gut aus der Affäre. Die Abwehr stand – wie hier im Spiel gegen Jokerit – weitgehend sicher. - Foto: Olfen

Helsinki (DK) Der ERC Ingolstadt kehrt von der European Trophy in Helsinki mit einem Sieg und einer Niederlage zurück. Zu Buche stehen ein 5:3 gegen HIFK und ein 1:2 gegen Jokerit Helsinki. Joe Motzko und Alexander Oblinger taten sich mit jeweils zwei Toren besonders hervor.

Eishockey-Erstligist ERC Ingolstadt hat sich im hohen Norden wacker geschlagen. Im Rahmen der European Trophy standen am Samstag und Sonntag zwei Spiele gegen die beiden Mannschaften aus Helsinki an. In der Valtti-Areena sahen jeweils rund 1500 Zuschauer die Partien gegen HIFK und Jokerit.

Den Anfang machte der siebenmalige finnische Meister HIFK am Samstagnachmittag. Mit – wie für das finnische Spiel bekannt – hohem Tempo startete die Partie. In den ersten Spielminuten versuchte HIFK zu zeigen, wer der Herr im Haus ist. Ingolstadt hielt gut dagegen. Markus Janka spielte eine sehr starke Partie und musste nur dreimal hinter sich greifen. Für die Panther hingegen trafen Joe Motzko (8.), Björn Barta (28.), Alexander Oblinger (44./58.) und Christoph Gawlik (46.). Ganz deutlich war zu sehen, dass hier technische Raffinesse auf körperbetonte Spielweise traf. Das führte auch zu einigen Strafzeiten aufseiten der Panther. Und genau da schlugen die Finnen zu und schossen ihre Tore. Im Vergleich saßen die heimischen Spieler weniger auf der Strafbank, und das scheint der Schlüssel zum Erfolg zu sein.

 

Zum Ende des zweiten Drittels standen sechs Strafminuten für Helsinki und zehn für Ingolstadt zu Buche. Trotzdem reichte es am Ende nicht für die Gastgeber. Neuzugang Alexander Oblinger zeigte mit zwei Toren seine Klasse. Besonders schön war das Tor zum 5:3, als er perfekt von Jared Ross bedient wurde und ein leeres Tor vor sich hatte. Das Spielergebnis wurde von den Einheimischen als Überraschung des Tages gewertet. Joe Motzko und Tim Conboy wurden unter die drei besten Spieler des Tages gewählt. Joe Motzko stach in diesem wie auch im Sonntagsspiel durch seine beiden Tore im Alleingang heraus.
 

Am Sonntag traf der ERC dann auf den sechsmaligen finnischen Meister Jokerit Helsinki. Dieses Spiel ging knapp mit 1:2 verloren. „Am Samstag haben wir besser und disziplinierter gespielt. Aber wenn man in so kurzer Zeit zwei Spiele hat, dann macht man Fehler. Ich bin aber zufrieden mit der Leistung“, meinte Ingolstadts Trainer Rich Chernomaz nach dem Spiel ein wenig zerknirscht. Gar nicht zufrieden war er vor allem mit einer Schiedsrichterentscheidung im letzten Drittel. Der Puck war nach der einhelligen Meinung des ERC im Tor, der Schiedsrichter sah nur einen Pfostenschuss. Einen Videobeweis gibt es in der European Trophy nicht. „Das ist völliger Schwachsinn“, ärgert sich Chernomaz. Ian Gordon stand am Sonntag zwischen den Pfosten und parierte hervorragend die Angriffe von Jokerit. Zweimal musste er zwar hinter sich greifen, aber er hat sich definitiv nichts vorzuwerfen.