Gaimersheim
Demonstration für den Frieden

Soldaten- und Reservistenkameradschaft Gaimersheim feierte ihr 140-jähriges Bestehen

06.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:18 Uhr

Gaimersheim (ems) Ein besonderes Jubiläum feierte kürzlich die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Gaimersheim: ihr 140-jähriges Bestehen.

Zusammen mit ihrem Patenkind, dem Krieger- und Soldatenverein Eitensheim, ging es im Kirchenzug mit der Gaimersheimer Blaskapelle zum Festgottesdienst in die Pfarrkirche. Mit Landrat Anton Knapp und Bürgermeisterin Andrea Mickel fand anschließend ein Gedenken für die verstorbenen, vermissten und gefallenen Kameraden am Kriegerdenkmal durch Pfarrer Max-Josef Schwaiger statt.

Der Jahrtag und die Gedenkfeier am Ehrenmal soll eine kleine „Demonstration für den Frieden“ sein, so Herbert Ihringer beim Totengedenken. „Vor dem Hintergrund von weltweit über 50 Millionen Toten während des Zweiten Weltkrieges begegnen sich heute Kinder und Enkel im geeinten Europa freundschaftlich, wogegen ihre Väter und Großväter noch Erzfeinde waren und sich bekämpften.“

Zum Schluss der Gedenkveranstaltung für die Gefallenen und Toten der beiden Weltkriege und den toten Soldaten der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen wurde „Der gute Kamerad“ gespielt. Während dieses Liedes wurde traditionsgemäß die vereinseigene Kanone dreimal abgefeuert.

Nach dem Rückmarsch zum Gasthaus Ledl begrüßte Vorsitzender Helmut Klötzel einige Ehrengäste. Landrat Anton Knapp ging in seinen Grußworten auf die gute Tradition der Kriegervereine ein, das Gedenken an alle, die auf den Schlachtfeldern ihr Leben lassen mussten, weiter wach zu halten. Bürgermeisterin Andrea Mickel informierte, dass die Soldaten- und Reservistenkameradschaft 1872 unter Bürgermeister Matthias Heindl gegründet worden sei. In der Marktchronik ist zu lesen, dass 14 Gaimersheimer im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 gefallen sind.

Zum 140. Geburtstag war in den vergangenen Wochen eine Jubiläumsscheibe ausgeschossen worden. Vorsitzender Helmut Klötzel lüftete bei der Jubiläumsfeier das Geheimnis um den Gewinner: Genau 16 Vereinsmitglieder haben auf die Scheibe geschossen. Mit 97,1 Teilern gewann Josef Schmatz die von Helmut Klötzel gestiftete Scheibe. Zweiter wurde Alfred Streit (196,3) vor Helmut Klötzel (269,8), Michael Huber (288,8) und Siegfried Puppele (401,6).