Buch
Dauerärgernis offenbar vom Tisch

In Buch haben die Arbeiten zur Ableitung des Oberflächenwassers begonnen

13.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:41 Uhr

Bei einem Ortstermin hat sich Bürgermeister Johann Lanzhammer den Ablauf der Bauarbeiten in Buch näher erklären lassen. - Foto: Sturm

Buch (swp) In Buch in der Marktgemeinde Breitenbrunn haben am Montag die Arbeiten zur Ausleitung des Oberflächenwassers in Richtung Norden begonnen. Bürgermeister Johann Lanzhammer erhofft sich davon eine Entspannung der seit mehr als einem Jahrzehnt heftig diskutierten Situation.

Die Diskussionen in Buch über die dortige Hochwassersituation und die Oberflächenentwässerung dauern schon unendlich lange. Es war ein heftig und kontrovers diskutiertes Dauerthema bei vielen Bürgerversammlungen, Marktratssitzungen und Ortsbesichtigungen. Im September 2014 unternahm der Marktrat einen ersten Schritt zur Lösung der Oberflächenwasser-Problematik, in dem er mehrheitlich der Ausschreibung der vom Ingenieurbüro Lehner aus Parsberg geplanten Nordausleitung des Oberflächenwassers in Buch zustimmte. Lanzhammer stellte bei der damaligen Diskussion klipp und klar fest: „Ich habe den Bürgern versprochen, die Sache anzugehen und werde mich jetzt nicht hinstellen und alles wieder infrage stellen.“ Bei der Bürgerversammlung in Buch im März bestätigte er, dass die Nordausleitung noch heuer angegangen wird. Am Montag rückten nun die ersten Baumaschinen an.

In den nächsten Tagen wird ein Teil der von der Kreisstraße NM 13 in den Ort hineinführenden Dorfstraße aufgefräst. Ebenso wird die davon abzweigende Straße bis ungefähr hin zum Feuerwehr- und Dorfhaus aufgemacht. Auf einer Gesamtlänge von etwa 180 Metern werden Rohrleitungen verlegt, die das Oberflächenwasser zu einem Kontrollschacht am nördlichen Ortsausgang ableiten sollen. Rund 70 000 Euro gibt die Gemeinde dafür aus. Kosten auf die Bürger für die Verrohrung kommen keine zu.

Wie Lanzhammer berichtete, werden nach dem Stand der Dinge sieben Anwesen an die neue Oberflächenentwässerung angeschlossen. Für die Verlegung der Leitungen bis zur Grundstücksgrenze sowie für einen Hausanschluss bräuchten die Eigentümer nichts zu zahlen. Ein eventuell zweiter oder dritter Hausanschluss würde dagegen in Rechnung gestellt. „Ich glaube, dass wir mit dieser Maßnahme eine deutliche Verbesserung der Oberflächenentwässerung hinkriegen“, gab sich Lanzhammer zu Beginn der Baumaßnahmen zuversichtlich.

Optimistisch darf der Rathauschef wahrscheinlich auch sein, was die Hochwassersituation im Süden von Buch angeht. Immer wieder wurde in der Vergangenheit darüber diskutiert, welche Mittel und Wege man finden kann, damit kein Hochwasser mehr von Süden her in den Ort gelangen kann. Wegen der Geländeverhältnisse von den an die Straße hinaus zur Reithalle angrenzenden Ackerflächen kam es bei starken Regenfällen in der Vergangenheit in diesem Bereich der Ortschaft immer wieder zu Überschwemmungen. Wie nun bei der Marktratssitzung vor gut einer Woche bekannt wurde, könnten auf diesen Flächen in absehbarer Zeit mehrere Wohnhäuser entstehen. Es gibt jedenfalls vier Bauvoranfragen beziehungsweise Bauanträge, die der Gemeinde vorliegen. Der Marktrat hat offensichtlich gegen diese Bauvorhaben nichts einzuwenden.

Eine Bebauung an dieser Stelle dürfte natürlich den Vorteil für die Gemeinde und die Ortschaft Buch mit sich bringen, dass damit die Hochwassersituation am südlichen Ortsrand einmal endgültig der Vergangenheit angehört. „Diese Bebauung würde uns tatsächlich zugutekommen“, räumte Lanzhammer denn auch unumwunden ein.