Pfaffenhofen
"Das Ziel ist ein Platz unter den Top drei"

Ingolstädter wollen bei bayerischen Schwimm-Meisterschaften in Pfaffenhofen angreifen

16.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:44 Uhr |
Erstmals in Pfaffenhofen finden bayerische Meisterschaften statt. Teilnehmen dürfen Vereine aus dem In- und Ausland. − Foto: Foto: Schifferer

Pfaffenhofen/Ingolstadt (DK) Der SC Delphin Ingolstadt tritt mit ambitionierten Zielen bei den bayerischen Meisterschaften der Masters am 21. und 22. Juli an: In der Mannschaftswertung soll es zu einem Platz unter den besten drei reichen.

Für den Ausrichter MTV Pfaffenhofen ist es eine Premiere und der Höhepunkt der Vereinsgeschichte.

Mehr als 1000 Einzelmeldungen, rund 100 Staffelmeldungen, Vereine aus Österreich und der Schweiz, aus Berlin, Sachsen und Nordrhein-Westfalen haben gemeldet - doch der SC Delphin Ingolstadt lässt sich von solch einem Teilnehmerfeld nicht beeindrucken.

Warum auch? SC-Trainerin Susanne Marschner sieht ihr Team für die bayerischen Meisterschaften der Masters-Jahrgänge (20 Jahre und älter) gut gerüstet: "Wir haben uns auf diesen Wettkampf speziell vorbereitet. Für einige unserer Starter ist das der Saisonhöhepunkt. " Deswegen standen in den vergangenen Wochen kurze Sprints auf dem Programm, auch die Starts wurden geübt. Schließlich gehen die Ingolstädter mit einer 4x50-Meter-Freistil- und einer 4x50-Lagen-Staffel in Pfaffenhofen an den Start. "Da sind wir favorisiert und wollen den Titel", sagt Marschner.

Für die Ingolstädter ist eine Teilnahme bei bayerischen Meisterschaften Routine, einige der Masters-Starter nutzen den Wettbewerb als Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft (Sandra und Christina Wenger) oder die Europameisterschaft (Yvonne Ewert und Christian Frick). Für den ausrichtenden Verein MTV Pfaffenhofen ist es unterdessen viel mehr als ein gewöhnlicher Schwimmwettkampf.

Die bayerischen Meisterschaften sind für den MTV der absolute Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. "Das ist definitiv ein Novum. So einen hochwertigen Schwimmwettkampf hat es in Pfaffenhofen noch nie gegeben", sagt MTV-Abteilungsleiter Norbert Höschel. "Das erste Ziel, dass der Wettbewerb von den Vereinen angenommen wird, haben wir erreicht. " Es wurden etwa 15 Prozent mehr Einzelstarts gemeldet als bei der bayerischen Meisterschaft in Grafenau vor einem Jahr. Da die Wettbewerbe international ausgeschrieben sind, kommt auf den Verein ein enormer logistischer Aufwand zu. Bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung - rund 300 Schwimmer aus 70 Vereinen werden im Pfaffenhofener Freibad schwimmen - braucht es eine hohe Anzahl an Wettkampfrichtern. Außerdem mussten extra Wendebleche und Schutzmaßnahmen für Behindertensportler angeschafft werden. Der MTV Pfaffenhofen investierte 12000 Euro, die Stadt Pfaffenhofen unterstützte den Verein finanziell, die Freibad-Bademeister helfen organisatorisch.

Die Investition waren hoch. Dennoch haben sich die Pfaffenhofener nicht für die Austragung dieses Wettbewerbs beworben, weil sie einen netten Eintrag in der Vereinschronik haben möchten - am Ende soll natürlich auch in finanzieller Hinsicht etwas hängen bleiben.

Darüber hinaus haben die Pfaffenhofener aber auch sportliche Ziele: "Ich hoffe, dass uns ein paar gute Platzierungen gelingen und wir Medaillen gewinnen", sagt Höschel. Vor allem Kerstin Wagner habe über 100 Meter Freistil gute Chancen in ihrer Altersklasse. Daniel Knerlein könnte in der Altersklasse 20 über 50 Meter Schmetterling ebenfalls weit vorne landen.
Ungleich höhere Erwartungen haben die Ingolstädter. Fabian Rieß könnte bei fünf Starts fünf Siege einfahren. "Yvonne Ewert wird ein Mammutprogramm abliefern", kündigt SC-Trainerin Marschner an. "Sie wird siebenmal im Einzel und zweimal in der Staffel starten. " Ein großes Ziel soll aber im Kollektiv erreicht werden. In der Mannschaftswertung streben die Ingolstädter einen Platz unter den besten Teams an. "Das Ziel ist ein Platz unter den Top drei", sagt Marschner. Um dieses Ziel zu errreichen, spult jeder Schwimmer in der Woche vor den bayerischen Meisterschaften ein individuelles Programm ab. Man will schließlich gut vorbereitet sein, wenn die Konkurrenten aus dem In- und Ausland kommen.

Christian Missy

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