Bayerns Wissenschaftsministerin Marion Kiechle (CSU) hat sich entschieden für mehr Professorinnen an den bayerischen Hochschulen ausgesprochen. „Die Hälfte der Studierenden ist weiblich, aber wir haben nur 19,2 Prozent Professorinnen“,
sagte sie der Mediengruppe „Straubinger Tagblatt“/„Landshuter Zeitung“ (Dienstag). Das müsse sich ändern. „Mir stinkt ganz besonders, dass wir in Bayern die rote Laterne haben“, sagte Kiechle mit Blick auf die bundesweite Statistik. Dem Zeitungsbericht zufolge ist der Frauenanteil bei den Habilitationen 2017 bundesweit leicht auf 29 Prozent gesunken.
Als Ministerin könne sie sich nur dafür einsetzen, dass Bayern mehr Geld für die Frauenförderung ausgibt. „Alles andere geht nur indirekt, denn die Hochschulen sind autonom“, sagte Kiechle. „Ich muss Anreize schaffen, damit die mehr Frauen berufen.“ Dazu trage das „Innovationsbündnis Hochschule 4.0“ bei, das Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seine Wissenschaftsministerin an diesem Dienstag mit 32 Hochschulpräsidenten aus Bayern unterzeichnen wollen. Darin sei das „verpflichtende Ziel“ enthalten, den Frauenanteil in einer bestimmten Zeit zu steigern. Allgemein zielt das Innovationsbündnis darauf ab, die Hochschullandschaft in Bayern nachhaltig zu stärken.
dpa
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