Nils
"Das Software-Update ist der größte Schwindel"

Wir haben Menschen in der Region gefragt, was sie zum Thema Diesel(gipfel) und Abgasskandal sagen

03.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:41 Uhr

Foto: Sophie Schmidt

Nils Böhm, 13, Schüler aus Lingenau: "Ich finde, man sollte alles so lassen, wie es ist. Der Diesel muss nicht weg. Und dass die Autofahrer mehr bezahlen sollen, geht auch nicht.

Ich glaube, man müsste sich auf andere Themen konzentrieren, Atomkraft ist zum Beispiel viel gefährlicher."

Edgar Häckl, 60, Einzelhändler aus Hilpoltstein: "Ein Update halte ich für richtig. Ich habe einen Diesel, aber ich fühle mich nicht unsicher, würde jederzeit wieder einen kaufen. Eine Entsorgung von Millionen alter Diesel könnten sich viele nicht leisten. Ich warte nur auf bessere Elektroautos."

Anna Rychel, 31, Lageristin aus Greding: "Wenn die Diesel verboten werden würden, wäre das für viele Familien eine finanzielle Herausforderung. In den Städten fände ich ein Fahrverbot ok. Es gibt aber genug andere Dinge, die der Umwelt schaden. Aber in Deutschland geht's nicht ohne Auto.´"

Franz Königseder, 54, Vermesser aus Hilpoltstein: "Ich sage, wenn die Autoindustrie bewusst schlampt, soll der Bürger dafür nicht bestraft werden. Den drohenden Zulassungsstopp für Porsche finde ich richtig, das trifft nämlich den Autokonzern und nicht den Fahrer."

Erika Lieb, 63, Medizinisch-technische Assistentin aus Herrsching: "Es geht allen Beteiligten doch wieder nur ums Geld. Die Erkenntnis, dass etwas schief gelaufen ist, kommt recht spät. Ich fahre keinen Diesel, aber es stört mich, dass die Verantwortlichen wieder einmal jede Schuld von sich weisen."

Alfons Schönauer, 82, Rentner aus Fürstenfeldbruck: "Die Entscheidung für ein Software-Update ist der größte Schwindel, und unser Verkehrsminister ein Depp. Ich habe ein Diesel-Wohnmobil und mache mir schon Gedanken, ob ich nach der nächsten Änderungen noch in die Städte fahren darf."