Roth (HK) Eltern, die auf dem Nagelbrett eines Fakirs landen, während die Sprösslinge zum Tätowierer eilen - angesichts solcher Konstellationen darf man getrost von einem furiosen Ferienauftakt sprechen. "Und man kann bilanzieren: Beim Kindermuseumstag im Rother Schlosshof kamen wieder mal Klein und Groß auf ihre Kosten", sagt Ina Jähn vom städtischen Jugendbüro.
Offenbar hat auch die Sonne ein Faible fürs Traditionsevent. Denn die kitzelte 64 Kinder und 51 Erwachsene dreieinhalb Stunden lang ohne Unterlass mit ihren wärmenden Strahlen. Da konnte man natürlich umso besser loslegen im Rother Schlosshof: Ob bei exotischen Tattoos, senegalesischen Kochsessions oder beim Fertigen unkonventioneller Postkarten - erlaubt war, worauf die Besucher gerade Lust hatten, alles unter dem Motto "Jeder ist anders, jeder ist wichtig." Bei dieser Thematik wollte freilich nicht nur das Rother Inklusionsnetzwerk ein Wörtchen mitreden, indem man den Gästen Brailleschrift und Rollstuhl-Handling verklickerte.
Alles in allem waren die Veranstalter - das Jugendbüro der Stadt Roth, die städtische Bücherei, das Museum Schloss Ratibor und der Kreisjugendring ("Aktion Ferienpass") - am Ende des Tages also zufrieden. Konnten sie auch. Schließlich hatten die Besucher neben vielen Kreativprodukten eine wichtige Botschaft mitgenommen: "Anderssein ist völlig o.k.!"
