Hilpoltstein
Das schleichende Ende der Rother Bundeswehrkaserne

30.12.2014 | Stand 02.12.2020, 23:15 Uhr

Hilpoltstein (cyb) Das Aus für das Kampfhubschrauberregiment 26 Franken in der Otto-Lilienthal-Kaserne in Roth steht seit Oktober 2011 fest. Doch es wird ein Rückzug auf Raten, bei dem von den ehemals über 1200 Soldaten und zivilen Mitarbeitern nach dem Abzug des größten Teils der Heeresflieger und der Luftwaffe ab Juli 2014 nur noch 50 bis 60 in Roth sein sollen.

Die Soldaten gehen nicht im Stillen. Mit einem Tag der offenen Tür lädt das Kampfhubschrauberregiment im Juli noch einmal die ganze Bevölkerung des Landkreises Roth in die Kaserne ein – und tausende Besucher kommen. Dann ist auch ein Kampfhubschrauber Tiger zu sehen, für dessen Stationierung über 150 Millionen Euro in die Kaserne gepumpt worden sind – und der nie nach Roth kommt.

Im September schließlich feiern die 1000 Soldaten aus ganz Deutschland mit einem sogenannten Fly Out die traditionelle Verabschiedung von dem Rother Kampfhubschrauberregiment. Im Mittelpunkt das Regimentsabzeichen, das von Trauerflor umrahmt ist. Mitte Dezember starten schließlich die letzten vier Helikopter des Typs Bo 105 von der Rother Otto-Lilienthal-Kaserne. Damit ist der Flugbetrieb eingestellt.