München (DK
Das Rätsel der verschwundenen Akte

Brisante Zeugenaussage im Haderthauer-Untersuchungsausschuss

21.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

München (DK) Neue Wendung im Untersuchungsausschuss zur Modellbau-Affäre: Offenbar ist im Jahr 2009 im bayerischen Sozialministerium eine Akte verschwunden, in der es um die Firma Sapor Modelltechnik ging.

Christine Haderthauer (CSU), die im vergangenen Jahr als Staatskanzleichefin über frühere Geschäfte mit den Modellautos eines Dreifachmörders stürzte, war zu jener Zeit bayerische Sozialministerin – und ihr Ehemann Hubert bis 31. Oktober 2008 an der Firma Sapor beteiligt. „Man macht sich so seine Gedanken“, sagte Ministerialdirigent Karl-Heinz Arians gestern, als er den Untersuchungsausschuss über diesen Vorfall informierte. Der Ausschuss will nun klären, ob Haderthauer mit dem Verschwinden der Akte, die vier Jahre später wieder auftauchte, etwas zu tun hatte. Aus Arians’ Zeugenaussage und diversen Akten ging hervor, dass die Modellauto-Produktion im Bezirkskrankenhaus Straubing gravierende Bedenken in der Fachaufsicht ausgelöst hatte. Seite 15