Eichstätt
"Das modernste Einsatzfahrzeug Europas"

25.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:50 Uhr

Nagelneu und 15,5 Tonnen schwer: das HLF der Freiwilligen Feuerwehr Eichstätt. - Foto: ztt

Eichstätt (ztt) Die Freiwillige Feuerwehr (FFW) der Stadt Eichstätt ist stolzer Besitzer eines neuen Einsatzfahrzeuges. Das HLF genannte Gefährt (siehe Infokasten) wurde am Samstag im Beisein zahlreicher Gäste gesegnet und vorgestellt.

Im Feuerwehrgerätehaus erinnerte Eichstätts Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer an die "enormen Kosten" für das Feuerwehrauto. Die Stadt habe die 420 000 Euro aber nicht alleine Schultern müssen, und so dankte Neumeyer dem Freistaat der 95 000 Euro zuschoss, und dem Landkreis, der sich mit 38 000 Euro beteiligte. Landrat Anton Knapp gab den Dank an die Stadt zurück, die "den Wunsch der Feuerwehr" nach dieser Neuanschaffung erfüllt habe. Das HLF solle "auch Motivation sein", für die Wehrmänner, ergänzte er.
 

Von einer Steigerung des Einsatzwertes der FFW Eichstätt sprach Kreisbrandinspektor (KBI) Günter Gallus. Das HLF sei "das modernste Einsatzfahrzeug in Deutschland und Europa", lobte er den feuerroten Wagen. Für die Sicherheit der Bürger sei es "eine gute und sinnvolle Geldanlage".

Der Wagen ist vollgepackt mit Geräten für Schadenslagen aller Art: vom Löschen, über den Unfall mit Chemikalien, bis hin zum Verkehrsunfall. An den Seiten, hinterm Fahrzeug und auf dem Dach finden sich Werkezuge und wichtige Utensilien für den Feuerwehreinsatz. Gruppenführer Georg Maier war eigens zur Herstellerfirma nach Sachsen-Anhalt gereist, um eine Einweisung in den Wagen zu bekommen. Außerdem gab es "einen Korb voller Gebrauchsanweisungen" mit auf den Weg, berichtete Maier.

Auf dem Hof vor den Fahrzeuggaragen war der große Laster ausgestellt. Direkt daneben hatte das Technische Hilfswerk (THW) einen so genannten Mehrzweckkraftwagen und einen VW-Bus geparkt. Die Einsatzfahrzeuge seien zwar "schon seit einiger Zeit im Dienst", betonte Hans Bittl in einer kurzen Ansprache, doch seien sie noch nicht gesegnet worden. Der Vorsitzende der THW-Helfervereinigung erinnerte daran, dass der große Wagen das erste vom Bund neu beschaffte Fahrzeug für das THW Eichstätt "seit über 20 Jahren" war. Der Bus wurde aus Spenden finanziert.

Gallus lobte die Zusammenarbeit zwischen THW und Feuerwehr. Die gemeinsame Segnung sei Zeichen für diese Kooperation.

Die Segnung der drei Wagen nahmen anschließend Bischofsvikar Bernd Dennemarck seitens der katholischen Kirche und Pfarrer Sieghart Schneider von der evangelischen Gemeinde Eichstätt vor. Die Geistlichen erinnerten an die Erzählung vom barmherzigen Samariter, der einem verletzten Menschen zur Hilfe eilte. Auch Feuerwehr und THW helfen, und leisten "einen wichtigen Dienst", erklärte Schneider. Wegen des Regens war die Veranstaltung kurzfristig vom Residenzplatz ins Gerätehaus verlegt worden.