Münchsmünster
"Das lässt für die Zukunft hoffen"

Bei der Bürgerversammlung in Münchsmünster wird das Projekt Hollerhaus ausführlich vorgestellt

05.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:35 Uhr

Nellia Greb vom Hollerhaus stellte die Pläne vor - Foto: Lamprecht

Münchsmünster (DK) Hollerhaus, Verkehrssituation und Neubaugebiete. Das waren die drei Hauptthemen der Bürgerversammlung in Münchsmünster am Mittwochabend im Bürgersaal.

Bürgermeister Andreas Meyer informierte die vielen erschienenen Bürger aber auch über zahlreiche weitere Themen, von gemeindlichen Bauten bis zu Statistiken aus Standesamt und Haushalt. „Ich bin dankbar und stolz, dass wir durch das Hollerhaus die Chance bekommen, Inklusion noch ein Stück weiter zu leben“, sagte Bürgermeister Meyer und leitete damit einen kurzen Umriss des Vorhabens ein, das schon 2018 Realität sein soll. Auf einer Fläche von 30 000 Quadratmetern, die der Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen Ingolstadt, der das Hollerhaus betreibt, inzwischen erworben hat, sollen eine Förderstätte und ein Wohnheim entstehen. „Außerdem“, so erklärte Nellia Greb vom Hollerhaus, „soll es auf dem Gelände ganz viel Platz für Begegnung und Miteinander geben.“ Konkret heißt das, dass man im Hollerhaus großen Wert darauf legt, dass die neue Einrichtung sich auch den Bürgern der Gemeinde öffnet. Hollernachmittage in Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen sind schon jetzt ebenso geplant wie Spazierwege über das Gelände und ein Haus der Begegnung, das den Bewohnern der Einrichtung ebenso zur Verfügung stehen soll wie allen anderen Bürgern. „Ich glaube fest, dass das klappen wird“, zeigte sich Greb optimistisch. „Schließlich sind wir hier von allen mit offenen Armen empfangen worden und haben auch sonst die besten Voraussetzungen für unser Projekt vorgefunden.“ Entsprechend ehrgeizig ist auch die Zeitplanung für die Fertigstellung der Einrichtung, die dann 49 Förderstättenplätze und 24 Wohnheimplätze haben soll: Schon 2018 möchte das Hollerhaus mit dem Bau fertig sein.

Aber auch sonst wird es in Münchsmünster in der näheren Zukunft wohl eine ganze Reihe von Baumaßnahmen in größerem und kleinerem Umfang geben. Gleich acht Baugebiete stellte Meyer bei der Bürgerversammlung vor. Allen voran das Gebiet Münchsmünster-Ost, wo neben dem Hollerhaus auch ein Supermarkt, eine Fläche für Kleingewerbe und Wohnbebauung entstehen sollen. „Ein Investor und ein Betreiber für den Supermarkt sind gefunden. Sie warten nur noch auf das Okay.“

Neben den bekannten Gebieten, deren Erschließung schon bald beginnen soll, brachte Meyer auch das noch ganz am Anfang stehende mögliche Gebiet Westerfeld-Nord zur Sprache, das sich künftig nördlich der Stockbahnen des Sportgeländes erstrecken könnte. Möglich wäre hier eine Bebauung mit Ein- und Mehrfamilienhäusern. Zum Zeitplan wollte sich Meyer allerdings nicht äußern. „So was kann Jahre dauern, das haben wir in der Vergangenheit oft genug gesehen“, meinte er nur.

Ein weiteres großes Thema des Abends, das vielen Bürgern merklich unter den Nägeln brannte, war die Verkehrssituation in und um Münchsmünster. „Im Moment haben wir durch die vielen Sperrungen überall natürlich eine absolute Ausnahmesituation“, betonte Meyer. Ebenso unzweifelhaft sei aber auch, dass sich an der Grundsituation etwas ändern müsse. Und Meyer hatte gute Nachrichten im Gepäck: Zum einen, so erklärte er, habe er die feste Zusage, dass es künftig entlang der B 300 einen durchgehenden Geh- und Radweg von Münchsmünster bis Straßberg geben werde. Zum anderen sei ein zusätzlicher Überweg für Fußgänger über die B 16 auf Höhe des Berghauser Weges geplant. Die vielleicht beste Nachricht war aber, dass der Werksverkehr des Industrieparks künftig direkt über die B 16 abgewickelt werden solle. „Die Situation“, so brachte Meyer es auf den Punkt, „muss wesentlich entschärft werden, denn der Schwerlastverkehr hat sich alleine seit 2006 bei uns fast verdoppelt.“

Neben einigen Bauvorhaben der Gemeinde und Dauerbrennern wie den Themen Polder, PFT-Belastung, Loop-Leitung und Asylpolitik ging Meyer auch auf die Statistiken des vergangenen Jahres ein. Besonders erfreulich sei hier, so stellte er fest, „dass wir eine gewachsene und relativ junge Gemeinde sind. Das lässt für die Zukunft hoffen.“