Hilpoltstein
"Das Jahr 2013 hat alle bisherigen Rekorde gebrochen"

Obst- und Gartenbauverein Hilpoltstein zieht bei seiner Jahresversammlung positiv Bilanz

30.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:53 Uhr

Die Geehrten Horst Stöhr, Edgar Graßl, Willi Baier, Hans Fürnkäß, Gerdi Tschannerl, Josef Schneider mit Rudi Benda vom Kreisverband und Bürgermeisterstellvertreter Josef Lerzer(von links) - Foto: Heubusch

Hilpoltstein (bus) Die Wahl des Vorstands, die Ehrung langjähriger Mitglieder und der Rückblick auf das vergangene Jahr haben im Mittelpunkt der Jahresversammlung des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Hilpoltstein gestanden. Dabei wurde auch die „Ideengeberin“ des Burgfest-Blumenwagens, Ingrid Puhane, verabschiedet, die für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand.

Es sei besser, Obst und Gemüse selbst anzubauen und zu verwerten, als es um die „halbe Welt“ zu karren, sagte Hilpoltsteins stellvertretender Bürgermeister Josef Lerzer. Durch den Anbau im eigenen Garten trage man enorm viel zum Klimaschutz bei. Außerdem erspare die Arbeit im eigenen Garten den Gang ins Fitnessstudio.

Er sehe mit Freude, dass die Mitglieder großes Engagement in die Vereinsarbeit gesteckt hätten, sagte Rudi Benda, der den Kreisverband Roth vertrat. Benda nannte den Neubau des Vereinsheims, die Jugendarbeit, die Streuobstwiesen und den Burgfestwagen, der über die Grenzen der Stadt Hilpoltstein hinaus bekannt sei. Der Blumenschmuck sei ein Blickfang für die Schönheit der Stadt.

„Das Jahr 2013 hat alle bisherigen Rekorde gebrochen“, sagte der Vorsitzende des OGV, Horst Stöhr. So sei die Sammelbestellung von Dünger und anderem und der Obstbaumschneidekurs wieder sehr gut angenommen worden. Auch der Blumenwagen – an dem sich 25 Personen beteiligt hatten – sei sehr gut gelungen. Er danke besonders der Auhof-Gärtnerei für den Anbau der Tagetes – schließlich würden jedes Jahr zwischen 15- und 20 000 Blüten für den Blumenwagen benötigt. Ausführlich berichtete Stöhr über den Bau des neuen Vereinsheims am Boschring. Dabei sei er stolz, dass so viele Eigenleistungen möglich gewesen seien, durch die letztendlich die Gesamtkosten um bis zu etwa 30 000 Euro sinken würden. Er danke allen Helfern und Spendern, bislang seien über 1100 Stunden an Eigenleistungen aufgelaufen.

Dank des Engagements der Mitglieder seien statt kalkulierter 220 000 Euro bis jetzt erst 175 000 Euro zusammengekommen, sagte der stellvertretende Vorsitzende Willi Baier. Mit dem neuen Vereinsheim mit Mosthaus auf dem eigenen Gelände sei man auf dem richtigen Weg. Stöhr ergänzte, dass die Obsternte 2013 nicht gerade berauschend gewesen sei und man an den neun Tagen, an denen Mostbetrieb war, knapp 22 000 Liter Most beziehungsweise Gärmost gewinnen konnte.

Die Jugendleiterin Christine Hertel freute sich, dass Kinder und Jugendliche trotz einer Zwangspause dem Verein weiterhin die Treue hielten. Zwölf Kinder und Jugendliche würden sich jede Woche bei ihr im Keller treffen, um die Arbeiten für ihr eigenes Beet im Kleeweg zu besprechen. Derzeit würden alle darauf warten, dass es am neuen Vereinsheim endlich losgeht und sie im Gemeinschaftsraum mehr Platz als bisher haben werden. Dem fügte Horst Stöhr hinzu: „Die Jugend steckt voller Tatendrang.“

Gartenpfleger Christian Meyer fand es schade, dass sich noch immer niemand gefunden habe, der seine Nachfolge antreten würde. „Mit nahezu 80 Jahren geht es einfach nicht mehr.“ Er habe dennoch einige Fortbildungen besucht und Baumschneidekurse abgehalten. Außerdem erstelle er derzeit die Vereinschronik des OGV. Den Ausführungen von Christian Meyer fügte der Vorsitzende an, dass ein möglicher Nachfolger bereits in den „Startlöchern“ stünde.

Einstimmig wurde der Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins Hilpoltstein für weitere vier Jahre wiedergewählt. Den Vorsitz hat somit weiterhin Horst Stöhr; sein Stellvertreter ist Willi Baier. Schriftführer ist Klaus Pitterle und die Kasse verwaltet Gudrun Reichard. Als Beisitzer fungieren Jugendleiterin Christine Hertel, Sandra Bischof, Kerstin Dirsch (neu), Uli Hofbeck, Manfred Wechsler, Stefan Hölzel, Josef Hallschmid, Siegfried Höhne, Rudi Metzger und Rudi Büttner.