Dank an die "Engel der Tafel"

26.11.2008 | Stand 03.12.2020, 5:23 Uhr

Ohne die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer könnte der Tafelladen nicht funktionieren. OB Arnulf Neumeyer, Ladenchefin Angelika Barone und Vereinsvorsitzender Markus Wilms (von rechts) bedankten sich bei den "Engeln der Tafel". - Foto: smo

Eichstätt (smo) Rund 30 Helferinnen und Helfer sorgen Woche für Woche dafür, dass bei der Ausgabe der Lebensmittel bei der Eichstätter Tafel alles gut funktioniert. Die Ware will nicht nur ausgegeben, sondern auch besorgt, begutachtet und sortiert sein.

Zum Dank für die seit sechs Jahren geleistete Arbeit lud der Verein nun die Ehrenamtlichen ein, um mit ihnen ein wenig zu feiern. Vereinsvorsitzender Markus Wilms bedankte sich für die geleistete gute Arbeit und berichtete vom zurückliegenden Jahr. Die Zahl der Ausweise würde auf hohem Niveau stagnieren, die Tendenz aber sei steigend. Rund 45 Haushalte würden derzeit versorgt. "Wir halten mit unserem Tun der Gesellschaft einen Spiegel vor", so Wilms. "Es gibt die Armut, auch in unserer Region." Die Tafel werde gebraucht.

Man halte guten Kontakt zu den umliegenden Tafeln in Weißenburg und Neuburg. "Wir haben da einen regelrechten Verschiebebahnhof für Lebensmittel", verdeutlichte Wilms. Aber es herrsche trotz der hohen Tafeldichte in Bayern kein Konkurrenzdenken.

Wilms berichtete auch über Aktionen, die neben dem wöchentlichen Geschäft auf die Tafel aufmerksam machten. "Unsere Institution ist aus dem öffentlichen Leben nicht mehr wegzudenken." So gab es im Frühjahr ein Benefizkonzert mit Ausstellung im Alten Stadttheater sowie eine Ausstellung mit Vortrag in der Volksbank.

"Wir haben einen guten Ruf und müssen oftmals die Werbetrommel gar nicht so stark rühren", sagte Wilms. So hat etwa der Uni-Personalrat jüngst beschlossen, 1000 Euro aus der Cent-Aktion der Lohnabrechnungen der Tafel zur Verfügung zu stellen. Spenden würden benötigt, müssten doch laufende Kosten wie etwa das Auto oder die Heizung des Ladens gedeckt werden. Als unheimlich wertvoll bezeichnete Markus Wilms auch die Zusammenarbeit mit den beiden großen Kirchen. Namentlich bedankte er sich bei Hildegard Stöckl, die seit fünf Jahren die Ladenfläche in der Westenstraße kostenlos zur Verfügung stellt, und bei Theresia Lacker, die in ihrem Privathaus den Keller als großes Lebensmittellager frei hält. Dieter Henle hält Kontakt zur Tafel Deutschland "Die Vernetzung ist sehr wichtig", betonte Wilms.

Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer, Schirmherr der Tafel, bedankte sich im Namen der Stadt und sicherte seine Hilfe zu: "Ich unterstütze sie persönlich oder mit Hilfe der Stadt, wenn es nötig ist."

Für jeden "Engel der Tafel", wie Ladenchefin Angelika Barone die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bezeichnet, hatte der OB einen kleinen Engel mit einem Spruch dabei, den er zum Dank überreichte.