Daheim hui, auswärts pfui

12.11.2010 | Stand 03.12.2020, 3:28 Uhr

Paderborn (DK) Der SC Paderborn 07 und der FC Ingolstadt besitzen eine Gemeinsamkeit. Beide Klubs haben in dieser Serie auf fremden Plätzen noch keinen Zähler gewonnen. Dennoch ist der SC neun Punkte und fünf Ränge besser platziert als der Aufsteiger. Das liegt daran, dass die Ostwestfalen in der heimischen Energieteam-Arena zuletzt dreimal in Serie gewannen.

Beim jüngsten 1:0-Erfolg über den zuvor ungeschlagenen Hertha BSC Berlin stellten die Paderborner erneut ihre Qualitäten unter Beweis. Das Team von Andre Schubert präsentierte sich lauf- und zweikampfstark, agierte taktisch diszipliniert und zeigte sich auch konditionell auf der Höhe. Lediglich die Chancenauswertung ließ erneut zu wünschen übrig. An diesem Manko waren die Domstädter auch in ihrer letzten Auswärtspartie beim FSV Frankfurt gescheitert. Am Bornheimer Hang besaß der SCP ein halbes Dutzend bester Chancen und verlor doch 0:2.
 

In den letzten beiden Partien blieb auch Edmond Kapllani ohne Torerfolg. Dennoch führt der albanische Nationalstürmer mit vier Treffern die interne Torschützenliste an. Der 28 Jahre alte Angreifer war ebenso wie der Finne Jukka Raitala und der Georgier Dragan Georgiev nach einem misslungenen Saisonstart kurz vor dem Transferschluss Ende August nachverpflichtet worden und steht seitdem (wie Linksverteidiger Raitala auch) in der Startformation. Die rekrutierte sich ansonsten zuletzt durchweg aus Akteuren, die auch schon 2009/2010, in der bislang erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte (Rang fünf) für den SCP aktiv waren.

Doch rein finanziell wurde die Serie mit einem Minus von knapp 1,8 Millionen Euro abgeschlossen. Der aktuelle Schuldenstand beträgt etwa 3,4 Millionen Euro. Das macht nicht nur Andre Schubert Sorgen. "Die 2. Liga ist ein brutaler Konkurrenzkampf. Wir können nur bestehen, wenn wir auch finanziell konkurrenzfähig bleiben", sagte der 39-Jährige in seinem Rechenschaftsbericht, den er in der Doppelfunktion als Cheftrainer und Sportlicher Leiter abgab.

Im Sonntagspiel in Ingolstadt muss der gebürtige Nordhesse auf Jens Wemmer verzichten. Der Mittelfeldmann, der in neun Saisoneinsätzen bislang zwei Tore schoss, laboriert an einer Oberschenkelverletzung und absolviert derzeit nur Lauftraining. Dafür kann Schubert wieder auf Gaetano Manno setzen. Der Stürmer rückt nach seiner Meniskus-OP wieder in das Aufgebot, kommt für die Startelf aber wohl noch nicht in Frage. Dafür bleibt Jorge Mosquera zu Hause.