Nürnberg (DK) Paukenschlag in Nürnberg: Der CSU-Landtagsabgeordnete Michael Brückner aus Nürnberg ist gestern überraschend von allen Ämtern zurückgetreten. Zunächst gab Brückner "private Gründe" für seinen Rückzug an. Im Laufe des Tages stellte sich heraus, dass die Staatsanwaltschaft gegen den 51-Jährigen wegen sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen ermittelt. Nach Informationen der "Nürnberger Nachrichten" soll der Politiker "bezahlten Sex mit einer 14-Jährigen" gehabt haben.
Der Gemüsebauer aus dem Knoblauchsland vertrat seit 2013 den Stimmkreis Nürnberg-Nord im Maximilianeum, den er vor drei Jahren mit 34,1 Prozent der Erststimmen nur knapp direkt gewinnen konnte. Brückner hatte den Wahlkreis von Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein übernommen. Im Landtag war er unter anderem entwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion und Mitglied in den Ausschüssen für Wissenschaft und Kunst sowie für Umwelt und Verbraucherschutz, er trat als Hinterbänkler aber nicht besonders hervor. Beim Bauernverband war der gelernte Gärtner Kreisobmann für Nürnberg-Stadt und Mitglied des Präsidiums.
Mit folgender Mitteilung trat Brückner um 14 Uhr zurück: "Ich habe heute aus privaten Gründen mit sofortiger Wirkung meinen Rücktritt von allen öffentlichen Ämtern beim Bayerischen Bauernverband (BBV) und der CSU erklärt und mein Landtagsmandat niedergelegt." Dieser Schritt sei für ihn "unausweichlich", teilte Brückner schriftlich mit.
