Greding
CSU-Ortsverband bestätigt Generationenwechsel

Mitglieder wählen das junge Stadtratsmitglied Barbara Thäder erneut zur Vorsitzenden Verdiente Parteiangehörige geehrt

01.06.2017 | Stand 02.12.2020, 18:01 Uhr

Für 30 Jahre CSU-Mitgliedschaft ehren Barbara Thäder und Volker Bauer Karl-Heinz Schuster und Josef Barth (vorne rechts), schon 40 Jahre gehört Emmy Kreipp (vorne, 2.v.r.) der Partei an. - Foto: T. Schmidt

Greding (ktk) Im CSU-Ortsverband Greding rührt sich etwas. Das ist auch in der Jahresversammlung deutlich geworden: Dort nahm Vorsitzende Barbara Thäder den Jahresrückblick vor. Sie selbst war erst in der jüngsten Sitzung des Stadtrats als neues Mitglied vereidigt worden. Und niemand sonst könnte den Generationenwechsel besser verkörpern als sie, hat sie doch das Mandat von ihrer Mutter Margareta Bösl übernommen.

Thäder gab einen kurzen Rückblick auf Unternehmungen des Ortsverbandes im vergangenen Jahr. Besondere Glanzlichter waren neben dem Sommerfest, das zusammen mit dem Kreisverband der Jungen Union veranstaltet wurde, verschiedene Betriebsbesichtigungen. "Der Besuch bei der IT-Firma CTK in Greding hat viele nachdenklich gemacht", sagte die Ortsvorsitzende. Den meisten Teilnehmern sei davor nicht klar gewesen, wie anfällig die Computeranlagen von Firmen und Privatleuten für versierte Hacker sind. "Hoffentlich haben viele diesen Weckruf von Roland Wolfrum zumindest im privaten Bereich genutzt." Sogar sportlich hat sich die CSU im vergangenen Jahr gezeigt: Unter Führung von Margareta Bösl erreichte die Partei beim Kama-Cup des Tennisclubs Grün-Weiß den dritten Platz.

"Fit genug für den Stadtrat wäre sie noch lange" - mit diesen Worten begann denn auch der stellvertretende Vorsitzende Thomas Schmidt seinen Bericht aus dem Stadtrat. Er lobte die engagierte und äußerst kompetente Arbeit von Margareta Bösl, die sich über Jahrzehnte hinweg in die Stadtpolitik und die Arbeit der CSU eingebracht habe. Ihr Ausscheiden sei vor allem aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz ein großer Verlust im Stadtrat.

Aus der Politik berichtete er vor allem von der baulichen Entwicklung im Stadtgebiet: Das neue Baugebiet "Im Distelfeld" sei so gut wie ausgebucht, auf den Dörfern gebe es nur noch einzelne Bauplätze; man werde über neue Möglichkeiten zu bauen bald entscheiden müssen. Verhalten positiv sieht er auch die Entwicklung im Bereich von Gewerbeflächen.

Der Kreisvorsitzende der CSU, der Landtagsabgeordneten Volker Bauer, machte die positive Entwicklung Bayerns an vielen Bereichen fest, vor allem aber am Thema Sicherheit. Die Menschen spürten, dass die bayerische Politik darauf besonderen Wert lege, sagte er. Hier liege auch ein Schlüssel zum Erfolg der Schwesterpartei CDU bei den jüngsten Landtagswahlen: Die Bürger verstünden nicht, warum sie in Nordrhein-Westfalen um ein Vielfaches stärker gefährdet seien, im eigenen Heim überfallen oder beraubt zu werden.

Die Vorstandswahlen ergaben keine großen Veränderungen: Barbara Thäder wurde ohne Gegenstimme zum ersten Mal in ihrer Position bestätigt. Zu ihren Stellvertretern wählte die Versammlung Josef Dintner aus Landerzhofen, Thomas Schmidt aus Kraftsbuch und Thäders Vorgänger Jürgen Metzner. Dieser ersetzt Arno Bitterwolf, der nicht mehr angetreten war. Kassier bleibt Daniel Geyer, Schriftführer des Ortsverbands ist weiterhin Manuel Speth aus Grafenberg.

Der neu gewählten Führungsmannschaft empfahl Bauer bei der anschließenden Ehrung verdienter Mitglieder, sich an deren Engagement ein Beispiel zu nehmen. Besonders herausgestellt wurde Ludwig Walter aus Schutzendorf, der der CSU bereits seit 50 Jahren angehört. Für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Emmy Kreipp, Lore Zahn und Johann Meier. Die Ehrenurkunde für 30-jährige Mitgliedschaft erhielten Johann Barth aus Röckenhofen, Jakob Fersch aus Attenhofen und Karl-Heinz Schuster, dessen Tochter FDP-Kreisvorsitzenden Marina Schuster ist.

Auf einen Höhepunkt im Wahljahr 2017 wies Barbara Thäder zum Abschluss hin: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann wird am Pfingstmontag, 5. Juni, ab 19 Uhr im Festzelt der DJK Grafenberg sprechen. Sie ermunterte die Mitglieder, Freunde und Bekannte aller Fraktionen zu diesem politischen Abend zu motivieren. Volker Bauer sprach seinen Glückwunsch aus: Vor der Bundestagswahl den Spitzenkandidaten der CSU in ein solch kleines Dorf zu locken, sei eine große Leistung, attestierte der Landtagsabgeordnete.