Ingolstadt
Christkindlmarkt auch vor der Hohen Schule?

Aufsichtsrat der Veranstaltungs GmbH will die adventlichen Aktivitäten in der Altstadt noch weiter ausweiten

22.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:35 Uhr
Der Platz vor der Hohen Schule kommt als weiterer Standort für einen kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt infrage. Ein Grobkonzept soll auch Möglichkeiten der Weiterentwicklung des bestehenden Christkindlmarktes (Foto rechts) aufzeigen. −Foto: Archiv/Eberl

Ingolstadt (DK) Der Ingolstädter Adventszauber geht schon jetzt weit über den eigentlichen Christkindlmarkt auf dem Theatervorplatz hinaus.

Und möglicherweise werden irgendwann noch weitere Areale hinzukommen - etwa auf dem Platz vor der Hohen Schule oder auf dem Vorplatz des Münsters. Es sollte aber ein "gewisses Niveau haben", war man sich in der Sitzung des Aufsichtsrates der Veranstaltungs GmbH am Freitag einig. Alles ist noch Zukunftsmusik und in keiner Weise auf seine Umsetzungsfähigkeit geprüft. Das Gremium kann sich jedoch eine dahingehende Weiterentwicklung des Christkindlmarktes gut vorstellen. Die Veranstaltungs GmbH soll dazu ein Konzept erstellen.

Zu Beginn der Sitzung zeigte Bürgermeister Albert Wittmann, dass er auch Kavalier sein kann. Er überreichte der Aufsichtsrätin und Grünen-Stadträtin Barbara Leininger, die am Freitag Geburtstag hatte, unter Applaus einen bunten Blumenstrauß. Positives hatte eingangs auch der Geschäftsführer der Veranstaltungs GmbH, Tobias Klein, zu berichten. Von den erfolgreichen Jazz- und Künstlerinnentagen etwa, aber auch von guten Gesprächen mit den beiden Betreibern der E-Scooter, mit denen er vereinbart habe, dass Christkindlmarkt und andere Bereiche des Adventszaubers für Elektroroller tabu seien. Am Rande sollen Parkflächen für Roller geschaffen werden. Diese Haltezonen könnten den Fahrern übers Display angezeigt werden.

Die Weiterentwicklung des Christkindlmarkts war freilich der Hauptpunkt der Sitzung. Dem entsprechenden Tagesordnungspunkt voraus ging der Wunsch der CSU, auf dem Christkindlmarkt eine Weihnachtspyramide zu integrieren, um damit wieder etwas mehr auf den eigentlichen Christkindlmarkt auf dem Theatervorplatz zu setzen. Ohne größere Veränderungen und Eingriffe auf dem Platz sei dies "relativ schwer möglich", sagte Klein. Er verwies auf die vielen Maßnahmen, die bereits in den vergangenen Jahren zur Attraktivitätssteigerung in der Vorweihnachtszeit angestoßen worden seien: Der Weihnachtsweg wurde ausgebaut, auf dem Handwerkermarkt wurde zusätzlich das Angebot der Kulturzeit platziert, und die Besonderheiten des Adventszaubers verbinde seit vergangenem Jahr eine Weihnachtsbimmelbahn - "eine eigene Attraktion".

Weil künftig zu erwarten sei, dass auf dem Christkindlmarkt das Angebot an Standbetreibern im Handwerksbereich kleiner werde, müsse für die zukünftige Ausrichtung des Christkindlmarktes ein Grobkonzept erstellt werden, das den Weg für die nächsten fünf bis zehn Jahre aufzeige. Petra Volkwein (SPD) verwies auf die Aktivitäten der letzen Jahre und plädierte für "eine kleine Pause", was weitere Aktionen anbelangt. Auf Nachfrage von Georg Niedermeier (BGI), in welche Richtung die Gedanken über eine Erweiterung gingen, nannte Klein als "völlig ungeprüfte Ideen", sich etwa mit der Schutterstraße zu beschäftigen oder die Mauer am Theater vorbei durchs Schloss zum Paradeplatz weiterzuführen. Barbara Leininger schlug vor, weitere Orte, an denen "ein historisches Ambiente herrscht" einzubinden - und brachte damit den Platz vor der Hohen Schule oder vor dem Münster ins Spiel. Gerd Werding (UDI) erinnerte an den kleinen Christkindlmarkt, der früher schon einmal am Münster war. Einigkeit herrschte: Er müsse ein "gewisses Niveau" haben, "mehr als Jagertee und Bratwurst". FW-Fraktionsvorsitzender Peter Springl erinnerte an die heute geltenden zusätzlichen Anforderungen zur Absicherung vor Terroranschlägen. Der Platz vor der Hohen Schule sei leichter abzusichern, als der vor dem Münster, meinte Wittmann. Es sind wohl noch etliche Fragen zu klären.

Ruth Stückle