Ingolstadt
Chansons, Bade-Ente und mehr

Neuer Spielplan des Altstadttheaters Ingolstadt mit Überraschungen

06.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:31 Uhr

 

Ingolstadt (DK) Herrn Müller-Lüdenscheidts Ente bleibt immer noch draußen, die Gefühle fahren erfolgreich „Achterbahn“ und „Event“ fesselt weiterhin das Publikum im Altstadttheater Ingolstadt, obwohl diese Eigenproduktion doch so ganz anders ist als die Unterhaltung mit Niveau, die man sonst von dieser kleinen, feinen unabhängigen Bühne im denkmalgeschützten Stadel an der Kanalstraße gewohnt ist. Ja, es sei „ein kleines Wagnis“ gewesen, John Clancys Monolog eines Schauspielers über das Theater und die Schauspielerei ins Programm zu nehmen, sagt Johannes Langer, Leiter des Altstadttheaters, der in dieser Produktion die Rolle spielt.

Wobei „spielen“ nicht ganz treffend sei.

„Der Text lässt mich und auch viele Zuschauer nicht mehr los, wie ich aus E-Mails und Gesprächen weiß“, sagt Langer. Schließlich geht es in „Event“ nicht nur darum, wie ein Schauspieler sich fühlt, während er auf der Bühne agiert und fremde Texte spricht, wie er Teil einer Rolle wird. „Event“ handelt vom modernen Menschen, wie er sich schützt vor zu vielen Informationen, sich von anderen isoliert, um psychisch und physisch zu überleben. Wer „Event“ noch nicht erlebt hat, der hat vorerst nur noch dreimal – heute Abend, am 16. März und am 15. Mai Gelegenheit.

Denn Langer hat Mühe, die überwiegend ausverkauften Loriot-Abende und Margret Gilgenreiners Gastspiel um den verschwundenen Ehemann („Immer is was. Und jetzt ist auch noch Klaus weg!“) terminlich im Spielplan März bis Mai unterzubringen, wie er bei dessen Vorstellung vor der Presse erklärte. Auch Eric Assous’ Komödie „Achterbahn“, bei dem sich Johannes Langer zusammen mit Nora Wahls auf das Geschlechter-Glatteis begibt, ist stark nachgefragt. „Loriot – Die Ente bleibt draußen“ mit Manuela Brugger, Norbert Heckner und Werner Schnitzer werde aufgrund der Nachfrage ab Herbst erneut gespielt, „wenn es das Engagement der Kollegen anderswo zulässt“. Schließlich ist Norbert Heckner zusammen mit Helmut Knesewitsch auch in den „Isarmärchen“ nicht nur im Altstadttheater (am 8. März) zu erleben.

Die nächste Eigenproduktion steht ebenfalls an: Am 21. Februar ist Premiere von „Du hängst mir schon lang zum Aug’ raus“. In der musikalischen Reise dreht sich alles um Ehe, Sexappeal, um Dummheit, Schönheitsköniginnen, eiskalte Mörderinnen, Märchenprinzen und die ewig-junge, alte Frage: „Liebst du mich“ Und dann steht auch noch die neue Bayernhymne des Riedenburgers Tonsetzers Franz Hummel auf dem Programm. Die Schauspielerinnen Margret Gilgenreiner und Ingrid Cannonier werden bei ihren mal kabarettistisch-frech, mal melancholisch-verliebt vorgetragenen Chansons von Georg Kreisler, Georgette Dee und Hummel am Klavier begleitet von Birgit Dirsch-Barthel. Regie führt Gisela Maria Schmitz, die schon „Shakespeares sämtliche Werke – leicht gekürzt“ und „Kleine Eheverbrechen“ erfolgreich am Altstadttheater inszeniert hat. Ein weiteres Wiedersehen mit Bekannten gibt es ab 16. März: Dann spielt der Schaupieler Martin Hofer (Turm-Theater Regensburg) „Haus, Frauen, Sex“ in der Regie von Michael Bleiziffer – beide lange Zeit am Stadttheater Ingolstadt engagiert.

Infos und das Programm unter: www. altstadttheater.de