Ingolstadt
Carsten Helbig führt Ärztlichen Kreisverband

Ingolstädter Pneumologe zum Nachfolger von Sigurd Eisenkeil gewählt – Bernhard Mödl aus Eichstätt Stellvertreter

03.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:28 Uhr

Der neue Chef des Ärztlichen Kreisverbandes Ingolstadt-Eichstätt kommt aus Ingolstadt: der Lungen-Facharzt Carsten Helbig in seiner Praxis in der Innenstadt - Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Der Ärztliche Kreisverband Ingolstadt-Eichstätt hat einen neuen Vorsitzenden. Bei der Versammlung in Ingolstadt wählten die Mediziner der Region den Ingolstädter Pneumologen Carsten Helbig (53) zum Nachfolger von Sigurd Eisenkeil.

Der Eichstätter Arzt Eisenkeil stand 15 Jahre an der Spitze des Ärztlichen Kreisverbandes und hatte sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl gestellt.

Im Museum für Konkrete Kunst (MKK) bestimmten die Ärzte ihre Führungsmannschaft für die nächsten fünf Jahre. Der Ärztliche Kreisverband Ingolstadt-Eichstätt ist mit seinen aktuell 1330 Mitgliedern der drittgrößte Kreisverband des Bezirks Oberbayern. Helbig erhielt mit nur einer Enthaltung die Unterstützung aller anwesenden, stimmberechtigten Mitglieder. Der Arzt, der seit 18 Jahren in der Ingolstädter Innenstadt eine Gemeinschaftspraxis betreibt, war bereits seit 2010 als Beisitzer Mitglied der Vorstandschaft. Als eine seiner vorrangigen Aufgaben will er sich dem Kampf gegen die immer mehr eingeschränkte Entscheidungsfreiheit der Ärzte bei der Behandlung der Patienten widmen, sagte Helbig gegenüber unserer Zeitung.

Auch der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Friedrich Strobl, stand nicht mehr zur Wahl. Da nach der Wahlordnung nicht beide Vorsitzende aus Ingolstadt kommen dürfen, musste für diesen Posten ein Eichstätter Arzt gefunden werden. Bernhard Mödl, ebenfalls seit fünf Jahren Beisitzer im Ärztlichen Kreisverband und Delegierter der Bayerischen Landesärztekammer, stellte sich zur Wahl und wurde ebenfalls einstimmig gewählt. Mödl ist Facharzt für Kardiologie und seit sechs Jahren in einer kardiologischen Gemeinschaftspraxis in Eichstätt tätig.

Erfreulich ist die Tatsache, dass im Kreis der Beisitzer der Frauenanteil gesteigert werden konnte. Mit Prof. Marion Ruisinger, Direktorin des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt, wurde auch eine Ärztin, die in einem außergewöhnlichen Fachbereich tätig ist, in den Vorstand gewählt. Beisitzer sind für Ingolstadt: Hans-Uwe Kornstädt, Prof. Josef Menzel, Friedrich Strobl, Prof. Marion Ruisinger, Michael Schmutzler und Roland Zippelius. Für Eichstätt: Thomas Boretzki, Norbert Hüllebrand, Andreas Markus und Margret von Sobieski.

Im Anschluss an die Sitzung hatte die Ärzteschaft die Gelegenheit, sich auf eigene Faust durch die Ausstellung „Surfaces. Adolf Fleischmann – Grenzgänger zwischen Kunst und Medizin“ zu bewegen.