München
Caritas-Verbände fordern Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria

11.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:35 Uhr

Nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos hat der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Lager gefordert. Politiker auf Bundes- und Landesebene müssten eine „humanitäre und große Geste“ zeigen, sagte Diözesan-Caritasdirektor Georg Falterbaum am Freitag bei einer Pressekonferenz in München. Es gebe keinen Grund, warum Bayern die Aufnahme nicht schaffen sollte.

Auch der Würzburger Bischof Dr. Franz Jung warb am Freitag gemeinsam mit Vertretern des Diözesan-Caritasverbands Würzburg in einem Brief an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) dafür, Flüchtlinge aus Moria aufzunehmen.

Weiter forderte der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising eine „ungebrochene Willkommenskultur“ und einen verstärkten Fokus auf Integration statt „überbordender Bürokratie“. Insbesondere der Zugang zum Arbeitsmarkt sei für Flüchtlinge in Bayern schwer und müsse verbessert werden. ieser sei wichtig, um Flüchtlingen Perspektiven zu eröffnen, Integration zu ermöglichen und zugleich die bayerische Wirtschaft zu stärken, die auf Arbeitnehmer im Handwerk, der Gastronomie und dem Dienstleistungssektor angewiesen sei.

Es seien fünf Jahre nach dem „Wir schaffen das“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel „noch viele Hausaufgaben unerledigt“. Dazu gehörten zudem eine gemeinsame EU-Asylpolitik und die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen.

Pressemitteilung Diözese Würzburg

dpa