Scheyern
Buttern bei den Vogelschützern

LBV-Herbstfest im Scheyerer Prielhof zieht Hunderte von Besuchern an

15.10.2012 | Stand 03.12.2020, 0:57 Uhr

Voller Begeisterung pressten Kinder aus frisch gepflückten Äpfeln den Saft heraus und boten ihn dann gleich den Besuchern beim Herbstfest des Landesbundes für Vogelschutz im Prielhof an - Foto: Eibisch

Scheyern (PK) Wer denkt, dass sich der Landesbund für Vogelschutz nur mit gefiederten Freunden befasst, konnte sich beim Herbstfest über dessen weitreichende Aufgabengebiete informieren. Schon im Namenszusatz des LBV heißt es: „Verband für Arten- und Biotopschutz“.

Im Garten des Prielhofs boten die Aktiven des LBV mit Kreisvorsitzendem Professor Dr. Hans-Joachim Leppelsack an der Spitze den vielen Hundert Besuchern eine bunte Palette von Möglichkeiten, sich mit der Natur zu befassen. Das fing an mit Apfelsaftpressen. Den Kindern machte es viel Spaß, die mechanische Saftpresse mit der Spindel in Betrieb zu setzen. Das vorher die Äpfel gewaschen, geviertelt und zerkleinert werden müssen, war doch vielen der Besucher neu. „Ich habe gedacht, die kommen im Stück da rein“, meinte der siebenjährige Elias. Doch der Opa klärte auf: „Dann brauchst du viel mehr Kraft, um die Spindel zu drehen.“ Gemeinsam setzten sich die beiden in die Sonne und kosteten den frisch gepressten Saft. Danach kletterte der Zweitklässler in den Apfelbaum und half beim Pflücken. Gleich daneben stand eine Getreidemühle, die von einer Art umgebautem Fahrrad angetrieben wurde. Das Mehl kam gleich auf den Nachbartisch und landete in der Pfanne – leckere Pfannkuchen luden zum Zugreifen ein. Ein paar Schritte weiter brutzelten Bratäpfel auf dem Holzkohlengrill, in der Glut lagen Folien-Kartoffeln. Und wer dazu ein Butterbrot essen wollte, hatte Gelegenheit, sich innerhalb von einigen Minuten frische Butter selbst zu rütteln, die LBV-Mitglieder zeigten geduldig, wie das ging.

Am Nachbarstand gab es Marmelade für das Butterbrot – natürlich selbst gemachte. Wobei die Beerenauswahl schon überraschte: Neben Kornelkirschen, Holunderbeeren und Weißdornfrüchten gab es auch Marmelade aus Vogelbeeren – den Kindern hat es geschmeckt. „Die Giftstoffe zerfallen beim Kochen“, versprach ein Flyer.

Auch zum herbstlichen Basteln waren die Kinder eingeladen. Und zum Schluss konnte dann eine Bienenwachskerze selbst handgezogen werden. Dabei war allerdings Geduld angesagt, denn zwischen den einzelnen Tauchgängen der entstehenden Kerze sollte diese möglichst abkühlen, damit sie besser das heiße Wachs annimmt und nicht selbst wieder flüssig wird. Die kleineren Kinder verloren da manchmal die Ausdauer: So kam es dann dazu, dass einige von ihnen wieder im Garten spielten und die Erwachsenen die Kerzen für ihre Sprösslingen „zogen“.