Nürnberg (DK) Was für eine spannende Schlussphase: Der 1. FC Nürnberg hat in der Zweitliga-Partie gegen Arminia Bielefeld am Freitagabend im Grundig-Stadion in den letzten zehn Minuten einen 0:2-Rückstand aufgeholt. Guido Burgstaller rettete mit seinem Doppelpack in der 83. und 89. Minute einen Punkt für die Franken.
„Heute ist vieles nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgenommen hatten. Vor allem mit der zweiten Halbzeit können wir nicht zufrieden sein. Ausgenommen sind die letzten zehn Minuten“, sagte Club-Trainer René Weiler nach einer Partie, die besonders am Ende den 24 184 Zuschauern einige Nerven gekostet haben dürfte.
Bereits in der vierten Minute machten die Nürnberger Verteidiger Miso Brecko und Even Hovland keine gute Figur, als Bielefelds Fabian Klos bis zur Grundlinie durchlief und den Ball überraschend aus spitzem Winkel über die Schulter von Torwart Thorsten Kirschbaum hob. Die Nürnberger waren verdutzt, wollten sich jedoch nach dem frühen Rückstand nicht das Heft aus der Hand nehmen lassen.
Nürnbergs Stürmer Danny Blum erarbeitete sich danach gute Möglichkeiten, um den Club wieder ins Spiel zu bringen – unter anderem mit dem Kopf (16.) und bei Standardsituationen. Sein Freistoß aus knapp 30 Metern (30.) ging nur knapp am linken Torpfosten von Bielefelds Torwart Wolfgang Hesl vorbei. Doch der Club biss sich weiterhin die Zähne an der kompakt stehenden Abwehr der Ostwestfalen aus. Gleichzeitig ließ Weilers Mannschaft in der Defensive zu viel zu. In der 38. Minute verteidigten die Nürnberger wieder zu nachlässig und Bielefeld war nahe dran am 2:0.
Es waren keine drei Minuten der zweiten Halbzeit gespielt, da kam der Club wieder unter die Räder der Arminia. Torwart Kirschbaum boxte einen scharf gespielten Ball von Christoph Hemlein direkt vor die Füße von Bielefelds Klos, der zum zweiten Mal in der Partie den Ball eiskalt für seine Mannschaft in das Tor schob. Die Ostwestfalen spielten clever, denn durch ihre undurchlässige Defensive gab es für die Nürnberger kaum ein Durchkommen. Im Gegenteil: Der Club leistete sich viele Fehler und Bielefeld lauerte auf Kontermöglichkeiten, die von der Arminia reichlich – beinahe im Minutentakt – kamen.
Bielefeld ließ zu viele hochklassige Chancen liegen und baute den Club somit auf. „Positiv ist, dass wir es immer wieder vorne probiert haben“, urteilte Weiler. Burgstaller ließ die Fans in der 83. Minute noch einmal Hoffnung schöpfen: Der Österreicher verwandelte einen Eckstoß vom kurzen Pfosten aus zum 1:2. Pech für die Ostwestfalen. Glück für den Club, denn keine sechs Minuten später war es wieder Burgstaller, der den Ball flach ins kurze Eck schob. Jetzt war Nürnberg wach. Die beiden Mannschaften lieferten sich in einem Auf und Ab in den letzten Minuten der Partie einen spannenden Kampf um die Punkte. „Nach dem 2:1 ist durch die Mannschaft ein deutlicher Ruck gegangen“, sagte Torschütze Burgstaller. „Im Endeffekt können wir mit dem Punkt richtig glücklich sein.“
