Mindelstetten
Bunter Musikabend verfehlt sein Ziel

Neues Programm am Sonntag gefällt den Marktbesuchern – doch nicht mehr zu später Stunde

13.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:07 Uhr

Mindelstetten (fj) Das neue Sonntagsprogramm beim Mindelstettener Markt, der Musikabend mit mehreren Kapellen und Gesangsgruppen, ist bei den Besuchern gut angekommen. Trotzdem ging der Plan der Verantwortlichen nicht ganz auf – viele Gäste blieben nicht so lange wie erhofft.

Der Mindelstettener Markt hat seine eigenen Gesetzmäßigkeiten. Der Auftakt am Freitag gehört den Vereinen, Honoratioren, besonderen Gästen und den vielen Marktbesuchern, die schon ein ganzes Jahr auf diesen Tag gewartet haben. Der Samstag ist überwiegend für die Jugend und alle Junggebliebenen da, die sich fit genug fühlen, einen so aufregenden und anstrengenden Abend wie den mit den Hundskrippln durchzuhalten. Wobei es aber noch das Weinzelt als Oase der Ruhe gibt.

Der Sonntag ist der Tag der Familien und der Gäste, die aus der ganzen Umgebung – sei es aus Tradition, aus familiären Gründen, um alte Freunde zu treffen, oder um die besondere Atmosphäre zu genießen – zum Markt nach Mindelstetten kommen. Man macht einen Rundgang über die Marktwiese, versucht den Kindern oder Enkeln an den Verkaufsständen und Fahrgeschäften eine Freude zu machen und begibt sich dann auf die Suche nach einem der raren Plätze in der Markthalle. Zu der angenehmen Musik von Michael Schinn und seiner Altmühltaler Blaskapelle genießt der Marktbesucher hier seine verdiente Brotzeit und die dazugehörende Maß Bier. Man pflegt alte Bekanntschaften und tauscht Neuigkeiten mit Freunden aus. Dabei sind die Eltern und Großeltern ständig darauf bedacht, dass der Nachwuchs in erreichbarer Nähe bleibt und mit dem Marktgeld verantwortungsvoll umgeht.

Doch für den Sonntagabend haben sich die Verantwortlichen dieses Jahr ein besonderes Programm einfallen lassen. Ein bunter Musikabend mit mehreren Kapellen und Gesangsgruppen sollte die Gäste ein wenig länger als sonst an diesem Tag in der Markthalle halten. Der Beginn war auch fulminant. Nach dem Einmarsch der Kelsbachbuam und der Schambachtaler Blaskapelle, die von zwei verschiedenen Seiten in die Markthalle kamen, stimmte Tobias Sturm von der Band Donnaweda die Bayernhymne an, die von den gut 40 Musikern der beiden Blaskapellen begleitet wurde.

Bernhard Fürnrieder führte durch das Programm, bei dem sich die Kelsbachbuam, die Schambachtaler und Donnaweda mit den Tonihof-Buam und dem Gesangsduo Goldstars abwechselten. Gingen anfangs die Besucher noch begeistert mit, so machten sich im Laufe des Abends doch die Anstrengungen des dritten Markttages sowie die Aussicht auf den Arbeitsmontag und den zu erwartenden Großkampftag bei der bevorstehenden Wahl der neuen Jura-Hopfenkönigin bemerkbar. Trotz des wirklich guten Programms gelang es den Musikanten nicht, die Gäste bis Mitternacht zum Bleiben zu bewegen. Obwohl vielen Besuchern das Gebotene gefallen hatte, scheint der Mindelstettener Markt einen weiteren Abend mit großem Programm nicht zu vertragen. Der Markt hat aber durch diesen Versuch, den Gästen etwas Neues zu bieten auch nicht gelitten, wie die positiven Meinungen der Besucher beweisen. Trotzdem sollten die Verantwortlichen wohl überlegen, ob sie noch etwas anderes ausprobieren wollen, oder zum altgewohnten Ablauf zurückkehren.