Bundesverdienstkreuz für Schwester Beatrix

16.01.2009 | Stand 03.12.2020, 5:16 Uhr

Hohe Auszeichnung: Schwester Beatrix Riegelsberger erhielt am Freitag aus den Händen von Europaministerin Emilia Müller (rechts) in München das Bundesverdienstkreuz verliehen. Damit wird ihr jahreslanges Engagement für die Riedenburger Klosterschule gewürdigt. - Foto: Bayerische Staatskanzlei

Riedenburg/München (DK) Die ehemalige Leiterin der Riedenburger Kloster-Realschule St. Anna, Schwester Beatrix Riegelsberger, ist in der Staatskanzlei in München mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Das Ehrenzeichen wurde am Freitag von Ministerin Emilia Müller (CSU) überreicht.

Beatrix Riegelsberger trat nach ihrem Lehramtsstudium und der Referendarzeit in das Klarissenkloster St. Anna in Riedenburg ein und unterrichtete an der klösterlichen Mädchenrealschule, in der es damals auch noch ein Internat gab, Deutsch und Englisch. Sie war über 40 Jahre – bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand 2006 – als Lehrerin tätig, davon die letzten 27 Jahre als Schulleiterin, und hat den größten Teil ihres Lebens der Mädchen-Realschule gewidmet.

"Durch ihren außergewöhnlichen Einsatz, ihr großes fachliches Können und ihr pädagogisches Geschick wurde unter ihrer Leitung der hervorragende Ruf der Schule, der von vielen Ausbildungsbetrieben und auch den Eltern hoch geschätzt war und ist, gefestigt und verstärkt", heißt es in der Laudatio anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.

"Christliches Profil"

Stets habe Riegelsberger für Stabilität, Qualität und Kontinuität gesorgt und dafür garantiert, "dass den Schülerinnen neben einer hohen Unterrichtsqualität auch eine überzeugende soziale Kompetenz und ein klares christliches Profil vermittelt wurden". Obwohl die Schule über 450 Schülerinnen zählt, sei es Schwester Beatrix stets gelungen, ein familiäres Klima an der Klosterschule zu erhalten. Hierbei habe stets die Offenheit für Neues bei gleichzeitigem Festhalten an traditionellen Werten die Entwicklung der Schule und das Gesicht des Schulstandortes Riedenburg entscheidend geprägt und der Schule hohes Ansehen erworben.

In ihre Amtszeit fallen zahlreiche Baumaßnahmen wie etwa die Erweiterung und Modernisierung der Schule im Jahr 1980, die neue Turnhalle samt Theaterbühne, die Einrichtung eines Meditationsraums, eines Werkraums und einer modernen Schulküche. Auch moderne Computerräume gibt es an der Riedenburger Klosterschule schon lange.

"Aufgrund des fehlenden Ordensnachwuchses gestaltete sich die Trägerschaft der Schule durch den Orden immer schwieriger", heißt es in der Laudatio weiter. Den Bemühungen von Schwester Beatrix sei es zu verdanken, dass zum Jahreswechsel 2004/05 die Trägerschaft für die Mädchenrealschule St. Anna von der Schulstiftung der Diözese Regensburg übernommen wurde und somit "die Weichen für die weitere Zukunft und den langfristigen Bestand der traditionsreichen Riedenburger Schule gestellt werden konnten".

Neben ihrer Tätigkeit als Schulleiterin steht die frisch gebackene Trägerin des Bundesverdienstkreuzes seit 1985 dem Kloster St. Anna als Oberin vor und trägt damit für den Orden der Franziskanerinnen und ihre Mitschwestern große Verantwortung. "In ihrer aufgeschlossenen und einfühlsamen Art ist sie dabei stets um eine Erneuerung des Ordenslebens im Zuge der charismatischen Erneuerungsbewegung bemüht", heißt es lobend aus München. "Ihr vorbildlicher Einsatz für alle ihr zeitlebens anvertrauten Mitmenschen verdient eine besondere Auszeichnung." Neben dem Orden erhielt Schwester Beatrix eine von Bundespräsident Horst Köhler unterzeichnete Urkunde. Überreicht wurde sie am Freitag von Bayerns Europaministerin Emilia Müller.