Pfaffenhofen - Wie wäre es, für den Verpackungsmüll ein System zu haben, bei dem man den Gelben Sack nicht mehr selbst zum Wertstoffhof fahren muss?
Das können die Bewohner des Pfaffenhofener Ortsteils Weihern und des Ecoquartiers derzeit selbst ausprobieren - unabhängig von den aktuellen Entwicklungen zur Gelben Tonne.
Denn in diesen Vierteln gibt es seit einigen Wochen eine Initiative, dass Gelbe Säcke vor Ort gesammelt und dann entsorgt werden. Dabei handelt es sich aber mitnichten um eine bevorzugten Behandlung durch den Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Pfaffenhofen, sondern um einen ersten Versuch der Mobilitätswerkstatt der Stadtwerke Pfaffenhofen. In einer Art Reallabor probieren die Bewohner aus, wie viele Wertstoffhof-Fahrten wegfallen würden, wenn man Gelbe Säcke nicht selbst wegbringen muss. Dazu stellen die Stadtwerke alle zwei Wochen über das Wochenende einen Anhänger mit Car-Sharing-Auto in den beiden Vierteln ab. Die Anlieger können ihre Gelben Säcke dort aufladen - und dann auch die Entsorgungsfahrt zum Wertstoffhof selbst organisieren, ehe Mitarbeiter des Kommunalunternehmens, die sowieso in der Gegend wohnen, das Gespann am Montag wieder mit in die Arbeit nehmen. "So entstehen so gut wie keine Kosten", erklärt Stadtwerke-Vorstand Stefan Eisenmann.
SZ
