Ingolstadt
Buck: Trennung ist alternativlos

17.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr

Ingolstadt (DK) Das neuerliche Transfertheater um Brandon Buck erweitert die Chaos-Chronik des ERC Ingolstadt der vergangenen zweieinhalb Jahre um ein weiteres Kapitel. Dabei hatte die Liaison so vielversprechend angefangen: Nach seiner ersten Saison 2014/15, in der der Kanadier auf Anhieb der erfolgreichste Punktesammler in der DEL-Geschichte der Panther und Vizemeister wurde, verlängerte er seinen Vertrag gleich um fünf Jahre.

Das Signal war klar: Buck sollte die zentrale Figur einer Ingolstädter Mannschaft werden, die Jahr für Jahr um den Titel mitkämpft.

Doch schon eine enttäuschende Saison später wollte Buck schon wieder weg - und seit dem verweigerten Wechsel nach Russland im Sommer 2016 ist in der Beziehung zwischen dem Angreifer und den Panthern einiges an Vertrauen und Wertschätzung verloren gegangen. An guten Tagen gehört Buck zweifellos zu den talentiertesten Profis dieser Liga, doch seine guten Tage sind zuletzt immer seltener geworden. Es wäre unfair und nicht korrekt, dem 29-Jährigen mangelnden Einsatz vorzuwerfen, doch für das Team aufgeopfert hat er sich auch nicht mehr. Das maue sportliche Abschneiden in den vergangenen Jahren lässt den Schluss zu, dass die latente Unzufriedenheit des Stars die gesamte Mannschaft belastet hat.

Eine Trennung ist trotz der sportlichen Qualitäten Bucks daher für alle Beteiligten die beste Lösung. Sie ist sogar alternativlos, will der ERC, der mit dem eingesparten Gehalt frisches Personal akquirieren kann, wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Mit der seltsamen Pressemitteilung vom Freitag hat der Klub allerdings seine Fans für dumm verkauft: Niemand hat ernsthaft geglaubt, dass Buck gestern in Krefeld auflaufen würde, sollte noch keine Einigung mit seinem neuen Klub erzielt sein. Dann hätte er auch am Freitag in Iserlohn spielen können - die Situation war schließlich dieselbe. Wenn Buck überhaupt noch einmal im Ingolstädter Trikot zu sehen sein sollte, würde sich der ERC völlig unglaubwürdig machen.