Pfaffenhofen
Breitbandstudie soll Ende 2010 vorliegen

20.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:24 Uhr

Eine bessere Breitbandversorgung im Landkreis ist das Ziel von (von links) Bernhard Amler als Ansprechpartner von Regierungsseite, amtierendem Landrat Anton Westner und Karl Manstorfer vom Büro IK-T, das die Machbarkeitsstudie durchführen wird. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (pat) Der erste Schritt zu einer schnellen Breitband-Internetversorgung für alle Landkreisbürger ist geschafft. Den Startschuss zur vorbereitenden Machbarkeitsstudie gaben Landrat Anton Westner und Karl Manstorfer vom ausführenden Büro Innovative Kommunikations-Technologien.

"Der Förderantrag ist bearbeitet – und Bernhard Amler hat ihn auch gleich unterschrieben mitgebracht", begrüßte Westner bei der Infoveranstaltung neben dem Ansprechpartner der Regierung von Oberbayern auch noch zahlreiche Bürgermeister und Breitbandpaten aus den Landkreisgemeinden im Rentamt. Die Verbesserung der Breitbandstruktur bezeichnete der Landrat nicht nur als wichtigen Service für die Bürger, sondern vielmehr als "Ausschlag gebenden Teil der Infrastruktur, wenn es um die Neuansiedlung und Gewinnung von Firmen geht."

Den Projektablauf der Machbarkeitsstudie, die sich bis Mitte kommenden Jahres hinziehen wird, stellten Manstorfer und sein Mitarbeiter Andreas Meder gemeinsam vor. Als Grundlage wird zunächst eine Ist- und Bedarfsanalyse durchgeführt (siehe getrennten Bericht). Parallel dazu holt IK-T sämtliche verfügbaren Informationen über das verfügbare Breitbandnetz bei der Telekom, bei lokalen Netzbetreibern und direkt bei den Gemeinden ein. "Wir müssen wissen, was es gibt, was möglich ist, was die Kommunen planen, vorhaben oder bereits an Leerrohren verlegt haben, um möglichst optimale Tipps zu geben", so Karl Manstorfer.

Keine Gemeinde soll sich durch die Studie eingeschränkt fühlen. "Wer bereits Initiative ergriffen hat, soll diese fortführen – und wir unterstützen euch nach Kräften dabei", so Manstorfer. Die ersten Ergebnisse will IK-T bereits Mitte April vorstellen und anschließend – vermutlich Mitte Mai – bei vertiefenden Gesprächen mit den Bürgermeistern die Ergebnisse weiter verfeinern und überarbeiten.

In der folgenden Machbarkeitsstudie werden Kabel- oder Hybridlösung (Glasfaser oder Richtfunk) aufgezeigt, mögliche Trassen ermittelt und die dazugehörigen Kostenvoranschläge vorgestellt. "Wir planen nicht nur, wir sind auch Männer der Tat und setzen Vorschläge konkret um. In diesem Fall wollen wir euch aber erst einmal alle erdenklichen Möglichkeiten in die Hand geben, die ihr anschließend umsetzen könnt", beschrieb Manstorfer seine Funktion als Mittler und Berater.

Die Endergebnisse dieser Machbarkeitsstudie sollen Ende Juni vorgestellt und allen Gemeinden in elektronischer Form übergeben werden. "Damit könnt ihr umsetzen, was immer euch beliebt", fügte Meder an. Die Ideallösung von 50 Megabit für jeden Haushalt bis zum Jahr 2014 stuften die Fachleute als unrealistisch ein. "Technisch wäre das möglich, aber finanzieren kann das so gut wie keine Kommune." Genau darauf schwor Thomas Herker auch seine anwesenden Bürgermeisterkollegen ein. "Daran sollten wir uns in vier Jahren nicht messen lassen, dieses Ziel daher auch gar nicht ausgeben."

Anton Westner schloss die Versammlung mit einem relativierenden Schlusswort. "Zahlen müsst ihr als Gemeinden. Wir können euch nur flankierend unterstützen. Mit dieser Studie geben wir euch zumindest das passende Instrument in die Hand." Auch den neuen Ansprechpartner zu diesem Thema stellte Westner vor: Peter Beyer, der Sachbereichsleiter Wirtschaftsförderung, steht am Landratsamt ab sofort bei allen Fragen rund um den Breitbandausbau Rede und Antwort.