Heideck
Brand in ehemaligem Bundeswehrdepot

Ermittler der Kriminalpolizei gehen von Brandstiftung aus und suchen Zeugen

18.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:22 Uhr

Verschlossen und mit einem hohen Zaun gesichert ist das Areal des ehemaligen Bundeswehrdepots im Wald zwischen Tautenwind und Laffenau. Trotzdem soll dort ein Feuer gelegt worden sein - Foto: Milenz

Heideck (HK) Der Notruf geht am Sonntagabend um halb zehn Uhr ein: Im Wald zwischen Tautenwind und Laffenau ist ein Brand ausgebrochen. Genauer: Auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehrdepots, das derzeit vom Forstbetrieb Allersberg verwaltet wird.

Als die Hilpoltsteiner Polizei sowie die Feuerwehren aus Heideck und Liebenstadt eintreffen, steigt schwarzer Rauch zwischen den Bäumen empor. Sowohl in einer ehemaligen Fahrzeughalle als auch in einem Verwaltungsgebäude sind Feuer ausgebrochen. Die Lage in dem Verwaltungsgebäude be-kommen die rund 60 angerückten Feuerwehrleute schnell unter Kontrolle, die Lagerhalle brennt aber vollständig aus. Menschen werden nicht verletzt.

Der Schaden beträgt ersten offiziellen Schätzungen zufolge 60 000 Euro. Der Verdacht der Ermittler: Es war Brandstiftung. „Nach ersten Erkenntnissen wurde im Areal gelagertes Holz vorsätzlich in Brand gesetzt“, heißt es in einem Bericht des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Dieser Verdacht liege nahe, sagt auch Christian Schneider, Kommandant der Heidecker Wehr, denn „immerhin reden wir von zwei Bränden, die an unterschiedlichen Orten ausgebrochen sind“. 20 Meter seien die betroffenen Gebäude voneinander entfernt, getrennt durch eine Straße, erklärt Manfred Walter, Leiter des Heidecker Forstreviers.

Neben den Hölzern seien vor allem sogenannte Wuchshüllen, also Plastikhüllen zur Förderung einzelner Pflanzen, in Brand gesetzt worden, erzählt Walter, den der Gedanke an das Ereignis nicht loslassen will. „Ich gehe davon aus, dass die tatsächliche Schadenssumme am Ende deutlich höher ausfallen wird, als die zunächst angenommenen 60 000 Euro“, sagt er. „Das ist ein Schaden, den steckt man nicht einfach so weg.“ Seit der Revierleiter von dem Brand erfahren hat, treiben ihn immer die gleichen Fragen um: „Wer macht so was? Und vor allem warum? Ich meine, die Täter haben den Brand ja noch extra befeuert“.

Nach Antworten sucht nun die Polizei. Mittlerweile haben die Brandfahnder der Kriminalpolizei Schwabach die Ermittlungen übernommen. Sie hoffen auf die Mithilfe der Bevölkerung und fragen: Wer hat in dem Waldgebiet oder im Umfeld des ehemaligen Areals verdächtige Beobachtungen gemacht? Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter Telefon (09 11) 21 12-33 33 entgegen.