Auckland
Bollwerk gegen China

Freihandelsabkommen TPP unterzeichnet Proteste in Auckland

04.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:14 Uhr

Unter lautstarkem Protest von Gegnern der Transpazifischen Partnerschaft wurde in Auckland das weltweit größte Freihandelsabkommen TPP unterzeichnet. Die Kritiker fürchten Jobverluste. - Foto: Bradley/AFP

Auckland (AFP) Begleitet von Protesten ist in Neuseeland das größte Freihandelsabkommen der Welt unterzeichnet worden. Mit der Transpazifischen Partnerschaft (TPP) sollen Zölle und andere Handelsschranken zwischen zwölf Pazifik-Anrainerstaaten abgebaut werden.

Mit dem Abkommen wollen vor allem die USA als größte Wirtschaftsmacht der Welt ihre Vormachtstellung gegenüber China sichern.

Zu den Unterzeichnern des im Oktober vereinbarten Abkommens gehören neben den USA und Japan auch Australien, Brunei, Chile, Kanada, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam. Zusammen stehen diese Länder mit einer Bevölkerung von rund 800 Millionen Menschen für rund 40 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Nicht dabei ist China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Das Abkommen werde einen "neuen Standard für Handel und Investitionen in einer der am stärksten wachsenden und dynamischsten Regionen der Welt" setzen, erklärten die zwölf Länder gestern nach der Unterzeichnung in Auckland. Ziel sei es, den gemeinsamen Wohlstand zu vergrößern, Arbeitsplätze zu schaffen und eine nachhaltige wirtschaftliche Entá †wicklung in allen beteiligten Staaten zu erreichen.

Nach fünf Jahre dauernden Verhandlungen sei die Unterzeichnung des Abkommens ein "wichtiger Meilenstein", betonte der US-Handelsbeauftragte Michael Froman. Auch Neuseelands Premierminister John Key sprach von einem "bedeutenden Tag".

Vor allem die USA wollen mit dem Abkommen die trotz schwächelnder Wirtschaft weiter aufstrebende Volksrepublik China auf Abstand halten, die in der Region den Einfluss der USA bedroht. "TPP erlaubt Amerika - und nicht Ländern wie China - die Regeln für den Weg in das 21. Jahrhundert zu schreiben", betonte US-Präsident Barack Obama. Nun müssen die TPP-Mitgliedstaaten innerhalb von zwei Jahren den Vertrag ratifizieren, bevor er verbindlich in Kraft treten kann. In vielen Ländern trifft das Abkommen aber noch auf erheblichen Widerstand.

China reagierte zurückhaltend. Das 6000 Seiten starke Doá †kument werde nun geprüft, hieß es in Peking. Das Handelsministerium erklärte, China werde in der Region Freihandelsvereinbarungen ermöglichen und "aktiv" an ihnen teilhaben.