Altmannstein (DK) 15 Paare, die in diesem Jahr ein Ehejubiläum feiern, sind der Einladung des Pfarrverbandes Altmannstein zum Dankgottesdienst und anschließender Feier gefolgt. Pfarrer Wolfgang Stowasser begrüßte die Ehepaare in der Heilig Kreuz Kirche.
Auf 60 gemeinsame Ehejahre blicken Regina und Fritz Schmid aus Altmannstein zurück. Goldene Hochzeit feiern in diesem Jahr Gertraud und Anton Kolb aus Hagenhill, Walburga und Martin Sedlmeier aus Mendorf, Irmgard und Simon Sämeier aus Mendorf, Ottilie und Max Lohr aus Steinsdorf sowie Lore und Gottfried Schilling aus Steinsdorf. 40 Jahre verheiratet sind Theresia und Georg Seitz aus Berghausen, Rosi und Peter Häckl aus Altmannstein, Hildegard und Johann Schwarzmeier aus Hagenhill, Gerlinde und Helmut Mayer aus Mendorf sowie Christine und Michael Mayer aus Mendorf. Silberne Hochzeit feiern Agnes und Gerhard Thoma aus Steinsdorf sowie aus Altmannstein Marlies und Hans Rauscher, Martina und Georg Schels und Petra und Georg Hengl.
In der Predigt erzählte Pfarrer Stowasser, dass im Jahr 1650 in London von einem gewissen Henry Robinson das erste Eheanbahnungsinstitut gegründet wurde. Heute übernimmt diese Aufgabe das Internet und wir erfahren in der Fernsehwerbung: "Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single ….". Früher haben unzählige "Schmuser", das waren Bierfahrer und Viehhändler, Leute, die viel herum gekommen sind, Beziehungen eingefädelt und vermittelt.
"Das leicht antiquierte, aber auch vielsagendes Wort Eheanbahnung lässt Sie sich vielleicht daran erinnern, wie Sie sich kennen und lieben gelernt haben. Was hat sich in dieser Zeit angebahnt?", regte Stowasser die Zuhörer an, zurückzublicken. "Sie haben den Menschen gefunden mit dem Sie gemeinsam leben wollen, vor Gott das Ja-Wort gegeben, Kinder und Enkelkinder wurden Ihnen geschenkt." Inmitten dieser Vielfalt der Gefühle habe sich noch viel mehr angebahnt: Fragen und Veränderungen im Beruf, gesundheitliche Probleme im Familien- und Bekanntenkreis, so manche Ratlosigkeit und größere und kleinere Ängste, Krisen und Enttäuschungen. "Und mitten drin, nach zehn, nach 20 Jahren oder vielleicht schon viel früher merkt man: Tatsächlich, da kann sich im Leben anbahnen was will, der oder die an meiner Seite ist da, wie am Tag der Trauung. Gemeinsam sind wir einfach nicht aus der Bahn zu werfen!" Die Ehe sei einerseits etwas sehr Handwerkliches, Alltägliches. Sie sei aber auch eine Kunst, die nicht jedem gelinge - vor allem aber ist sie "Menschen-Werk und Gottes Beitrag". Diesen Gott und seine Führung auf der einen Seite, aber auch den ganz persönlichen Beitrag jedes Einzelnen zu einem gelungenen Miteinander durften die Ehepaare an diesem Tag feiern und auch ein wenig stolz sein.
Pfarrer Stowasser segnete die Jubelpaare gemeinsam. Die Dank- und Fürbitten trugen einige Ehejubilare selbst vor. Am Ende des Gottesdienstes erhielten die Teilnehmer ein Buch- und Blumengeschenk überreicht. Bei der anschließenden Feier wurde mit Sekt angestoßen, die Frauen des Altmannsteiner Pfarrgemeinderates hatten Torten und Kuchen gebacken, Mitglieder des Expositurrates Steinsdorf gaben verschieden Geschichten und einen Sketch zum Besten. Bei belegten Broten und Getränken wurde noch lange erzählt.
