Weichering
Blechlawine strapaziert die Nerven

B16-Sperrung zwischen Weichering und Zeller Kreuzung löst Staus aus - Bauamt verspricht Verbesserung

18.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:07 Uhr
Stau an der Zeller Kreuzung: Momentan sind dort aus Richtung Karlshuld längere Wartezeiten an der Tagesordnung. Das Staatliche Bauamt arbeitet aber an einer Verlängerung der Grünphase in Richtung Grünau und Neuburg. −Foto: Janda

Weichering/Karlshuld (DK) Längere Staus und ein deutlich höheres Verkehrsaufkommen haben in den vergangenen Tagen die Nerven von Autofahrern und Anwohnern in Karlshuld und Weichering gleichermaßen strapaziert. Schuld ist die Sanierung der B16. Nun verspricht das Staatliche Bauamt Ingolstadt Verbesserungen.

In einer Großstadt dürften Verkehrsteilnehmer angesichts der Wartezeiten an der Zeller Kreuzung nur milde lächeln. Für die vielbefahrene Umleitungsstrecke aus Richtung Karlshuld stellen Rückstauungen bis hinter die Einmündung nach Zell allerdings ein ungewöhnliches Bild dar. Genau das gab es in den vergangenen Tagen aber beinahe rund um die Uhr zu sehen - vor allem zu den Stoßzeiten. "Das ist nicht ideal", stellt auch Maik Moll, stellvertretender Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt in Ingolstadt, klar. Aus diesem Grund würden bereits Gespräche laufen, um möglichst rasch eine Verbesserung zu erreichen. "Das wird noch diese Woche behoben", verspricht er. Die einzige Nachjustierung nach dem Start der B16-Sanierung am Montagmorgen ist das aber nicht.

Denn der Verkehr auf den Umleitungsstrecken, also durch Karlshuld, Neuschwetzingen, Lichtenheim, Lichtenau und durch die Osterfeldsiedlung hat durch die Baumaßnahme massiv zugenommen. Zwar soll der Verkehr in Richtung Ingolstadt-Nord schon an der Zeller Kreuzung über Grünau abfließen. Dennoch sind es mehrere Tausend Fahrzeuge, die täglich durch die Orte rollen - im Idealfall mit Tempo 30.

Dass das nicht jedem Auto- und Lastwagenfahrer passt, ist auch Moll und seinen Kollegen aufgefallen. "Einige Lkw haben probiert, durch Weichering, Maxweiler und Gut Rohrenfeld zu fahren", berichtet er. Doch die dortige Strecke sei für Fahrzeuge mit einer bestimmten Größe nicht geeignet. Aus diesem Grund gilt dort mittlerweile ein Verbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen - der Lieferverkehr bleibt davon natürlich ausgenommen.

Richtig eng wird es auch in der Osterfeldsiedlung - zumindest, wenn sich dort zwei Lastwagen begegnen. Die dortige Kreisstraße ist dafür eigentlich zu schmal und in den Planungen der Fachleute auch nicht dafür vorgesehen. Denn lediglich der Verkehr in Richtung Neuburg soll dort fließen. Der Grund: Bei der Vollsperrung vor einem Jahr hatte sich die Kurve bei Lichtenheim in Richtung Neuschwetzingen als zu spitz für Lastwagen erwiesen. Daher ist die Umleitung an dieser Stelle auf zwei Strecken aufgeteilt - was manche Fahrer aber einfach ignorieren.

Unterdessen läuft auf der Baustelle alles nach Plan, weshalb Moll und seine Kollegen davon ausgehen, dass die Fahrbahn Ende Oktober wieder für den Verkehr freigegeben wird. Sollte das Wetter günstig bleiben, soll der Asphalt diese Woche abgefräst werden. Gleich im Anschluss beginnt Moll zufolge der Einbau der neuen Fahrbahndecke, die dann aus zwei Schichten besteht und damit etwas dicker und langlebiger sein soll. "Momentan sieht alles gut aus", erklärt der Experte, verschweigt aber nicht, dass eine Wetteränderung den Arbeitern jederzeit Probleme bereiten könnte. Gleichzeitig ruft er die Bevölkerung dazu auf, sich bei Problemen mit der Umleitung jederzeit zu melden.

Stefan Janda