Ingolstadt
Blamable 0:3-Niederlage gegen den EHC Wolfsburg

Panther enttäuschen auf der ganzen Linie

02.10.2012 | Stand 03.12.2020, 1:00 Uhr
Mit ihrer Hektik machen sich die Panther das Leben selbst schwer. −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Was ist mit den Panthern los? In eigener Halle unterlagen sie am Dienstagabend vor knapp 2800 Zuschauern dem EHC Wolfsburg mit 0:3 (0:0, 0:2, 0:1). Dabei zeigte der ERC Ingolstadt über weite Strecken eine erschreckend schwache Leistung.

„Wir spielen kein gutes Eishockey, Talent alleine reicht nicht“, kritisierte ERC-Sportdirektor Jim Boni. „Das 0:1 hat uns schon völlig aus dem Konzept gebracht. Wenn wir so weitermachen, werden wir nicht viele Spiele gewinnen.“

Dass die Partie für die klar favorisierten Panther nicht einfach werden würde, deutete sich gleich zu Beginn an. Zwar traten die Grizzlys nur mit zehn Stürmern an, weil ihnen insgesamt sieben Spieler verletzt ausfielen, doch zeigte das EHC-Rumpfteam mehr Biss und Kampfgeist als das ERC-Team. Die Gäste störten früh und ließen kaum Chancen der Panther zu. So wurde die Begegnung für die Ingolstädter zum Geduldsspiel. Jeff Likens prüfte zwar zweimal den Ex-Ingolstädter im EHC-Tor, Sebastian Vogl, doch der parierte sicher (15.). Und erst beim zweiten ERC-Powerplay kurz vor Ende des ersten Drittels hatte Patrick Hager die beste Einschusschance, doch traf er frei stehend den Puck nicht voll und Derek Hahn im Nachsetzen nur den Pfosten.
 

Im zweiten Abschnitt ging es so weiter. Schlimmer noch, die Grizzlys schossen nun sogar häufiger auf das ERC-Tor. Der Höhepunkt der Panther-Misere: Bei einem Konter tauchte Tyler Bouck frei vor Vogl auf, doch der Kapitän zog nicht ab, sondern passte den Puck zu einem Gegenspieler (28.).

Die Quittung bekamen die Panther wenig später. In Unterzahl waren sie viel zu weit vorgerückt, Michel Periard ging vor der gegnerischen Angriffszone nur halbherzig dazwischen, und Matt Dzieduszycki schloss das Break eiskalt mit einem Schuss ins lange Eck zum 0:1 ab (32.). Danach kam auch noch Pech hinzu, als Hahn einen Querpass von Norman Milley mit dem Fuß unhaltbar für den bedauernswerten ERC-Goalie Ian Gordon ins eigene Tor lenkte – 0:2 (36.).

Kam nun noch eine Schlussoffensive der enttäuschenden und pomadigen Panther? Trainer Rich Chernomaz versuchte es mit einer Umstellung auf drei Reihen und stellte zudem die Formationen um. Die Panther bemühten sich zwar sichtbar mehr, aber richtig druckvoll wurde ihr Spiel trotzdem nicht. Das EHC-Team um Goalie Vogl, der noch zwei gefährliche Greilinger-Schüsse entschärfte (52./54.) und gegen Hahn parierte (59.), blieb Herr der Lage. Zehn Sekunden vor Schluss erhöhte Sebastian Furchner dann noch mit einem Schuss ins leere Tor auf 0:3.

ERC Ingolstadt: Gordon – Periard, Likens; Hambly, Ficenec; Dinger, Conboy; Heid – Hager, Gawlik, Greilinger; Bouck, Hahn, Motzko; Sparre, Ross, Barta; Weller, Boucher, Oblinger.

EHC Wolfsburg: Vogl – Schopper, Bina; Keller, Blanchard; Brocklehurst, Kohl – Dzieduszycki, Hospelt, Milley; Polaczek, Dimitrakos, Moore; Höhenleitner, Pohl, Furchner; Mayer.

Tore: 0:1 (31:26) Dzieduszycki, 0:2 (35:14) Milley, 0:3 (60.) Furchner. - Schiedsrichter: Bauer/Schimm (Nürnberg/Waldkraiburg). – Strafminuten: 4 – 6.