Planegg - Die Eishockey-Frauen des ERC Ingolstadt haben auswärts gegen den ESC Planegg-Würmtal eine herbe 0:7-Klatsche kassiert und damit die fünfte Niederlage in der laufenden Bundesliga-Saison hinnehmen müssen.
So einseitig, wie das Ergebnis vermuten lässt, war die Begegnung allerdings nicht. Es dauerte keine zehn Minuten, bis Planeggs US-Amerikanerin Jacyn Reeves den Torreigen eröffnete (7. Minute). Kurz darauf erhöhte die zweite Amerikanerin Justine Reyes bereits auf 2:0 (12.). "Im ersten Drittel hatte Planegg zwar die besseren Chancen, aber es war ein einigermaßen ausgeglichenes Spiel", sagte ERC-Coach Christian Sohlmann. Sechs Sekunden vor der Drittelpause waren es jedoch abermals die Gastgeberinnen, die zum vorentscheidenden 3:0 trafen (20.). "Das war der erste große Dämpfer", gestand Sohlmann.
Denn auch im zweiten Drittel blieb ein Aufbäumen der Schanzer aus, das Toreschießen war weiterhin Planegg überlassen, die die Führung bis zum 5:0 ausbauen konnten (23./27.). Dabei stießen beim ERC-Coach vor allem die Entscheidungen der Offiziellen auf Unverständnis. "Die schwache Schiedsrichterleistung im zweiten Drittel mit zwölf Minuten Unterzahl für uns hat uns das Genick gebrochen. "
Nach dem 0:5 sei dann die Luft rausgewesen, ärgerte sich der 34-Jährige. Dass Planegg im letzten Drittel noch zum 7:0-Endstand erhöhte (45./57.), werde der Leistung seiner Spielerinnen nicht gerecht. "Im Endeffekt geht die Niederlage in Ordnung, ist aber deutlich zu hoch ausgefallen, da wir wieder einige hochkarätige Chancen liegengelassen haben", ordnete Sohlmann die höchste Saisonpleite ein.
Auswirkungen auf den eigenen Tabellenstand hat die Niederlage für den Dritten nicht, die Ingolstädterinnen werden in den Play-Offs auf jeden Fall auf den Zweiten treffen. Der ERC hat jedoch Einfluss darauf, wer Zweiter wird. Die punktgleichen Tabellenführer Memmingen (zweimal) und Planegg (einmal) spielen jeweils noch gegen die Schanzer. Der erste dieser Vergleiche findet am kommenden Samstag (17.15 Uhr) in Memmingen statt.
bts/Foto: ur
