München
Bittere Pleite beim Tabellenschlusslicht

VfB Eichstätt kann zahlreiche Chancen nicht verwerten und muss sich Heimstetten mit 0:2 geschlagen geben

19.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:39 Uhr
Nichts wurde es für den VfB Eichstätt mit dem Sprung auf Tabellenplatz sechs. Julian Kügel (grünes Trikot) und seine Teamkameraden verloren beim SV Heimstetten das Nachholspiel vom 1. Spieltag mit 0:2. Zudem sah Jonas Fries Gelb-Rot. −Foto: Traub/Archiv

München (DK) Mit einer 0:2 (0:1)-Niederlage beim bisherigen Regionalliga-Schlusslicht SV Heimstetten ist am Mittwochabend der VfB Eichstätt aus der Landeshauptstadt zurückgekehrt.

Jeweils zu Beginn der Halbzeiten kassierten die Domstädter die Gegentore. Größtes Manko der Grünhemden war jedoch, dass man selbst beste Torchancen in diesem Nachholspiel nicht verwerten konnte. So war die dritte Pleite im sechsten Auswärtsspiel nicht unverdient.

Gegenüber dem 1:0-Überraschungssieg am vergangenen Samstag an gleicher Stelle gegen Türkgücü München musste VfB-Trainer Markus Mattes eine Änderung vornehmen. Für den rotgesperrten Dominik Wolfsteiner rückte Sebastian Graßl in die Startformation. Der Gegner veränderte sein Team gegenüber dem 1:2 in Memmingen auf zwei Positionen. Ihr prominenter Neuzugang Luca Beckenbauer, Enkel von Kaiser Franz, nahm auf der Ersatzbank Platz.

Das Spiel begann rasant, denn schon nach 30 Sekunden zeigte Schiedsrichter Julian Kreye auf den Elfmeterpunkt. Lukas Riglewski spielte im Strafraum den Ball an einem Eichstätter vorbei und kam dabei zu Fall. Hier Elfmeter zu pfeifen war eine sehr harte Entscheidung. Aber: Die Eichstätter reklamierten nicht einmal, was bei einer klaren Fehlentscheidung wohl nicht passiert wäre. Riglewski war es jedenfalls egal, denn er verwandelte zur frühen Führung der Heimelf.

Drei Minuten später hätte jedoch der Ausgleich schon fallen können, denn Benni Schmidramsl köpfte völlig unbedrängt einen Freistoß aus dem Halbfeld am linken Pfosten vorbei. In der achten Minute schoss der enteilte Florian Lamprecht SVM-Torhüter Max Riedmüller aus spitzen Winkel an. Der VfB kam immer besser ins Spiel und hatte deutliche Vorteile. Pech hatte Schmidramsl in der 17. Minute auch mit einem Flachschuss, der aus zehn Metern allerdings zwei Meter am Pfosten vorbeiging.

Emotional wurde es nach 20 Minuten, als der VfB einen Handelfmeter nach einer äußerst unübersichtlichen Situation vehement forderte. Der Druck auf Heimstetten wurde immer größer. In der 25. und 32. Minute stand Jakob Zitzelsberger im Fokus. Zunächst legte Fabian Eberle auf ihn ab, doch seinen Schuss von der Strafraumkante konnte Riedmüller sicher entschärfen. Glück hatte der 31-jährige Keeper bei einem Kopfball von Zitzelsberger, der knapp am rechten Kreuzeck vorbei ging.

Den Torschrei hatte der spärliche VfB-Anhang dann in der 36. Minute auf den Lippen, doch Philipp Federl köpfte aus sechs Metern haarscharf am linken Kreuzeck vorbei. Den nächsten gefährlichen Kopfball setzte Jonas Fries (39.), der ebenfalls an Riedmüller scheiterte. Nachdem auch Eberle mit dem Kopf am glänzend parierenden Riedmüller scheiterte (43.), ging Heimstetten mit einem glücklichen 1:0 die Halbzeit.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte wurde der VfB eiskalt erwischt. In der 50. Minute setzte sich Moritz Hannemann über links durch, ließ einen VfB-Verteidiger per Übersteiger aussteigen und passte von der Grundlinie überlegt vor das Tor. Hier kam Severin Müller angerauscht und drückte den Ball unhaltbar ins Tor.

Danach sahen die 220 Zuschauer das gleiche Spiel wie im ersten Abschnitt. Eichstätt gab den Ton an, erspielte sich einige Chancen, konnte aber keine davon nutzen. Egal ob Lamprecht (55.), Zitzelsberger (61.), Fries (71.) oder Eberle (72.) - der Ball wollte nicht ins Tor. Heimstetten versuchte sich zumindest hin und wieder durch Entlastungsangriffe etwas Luft zu verschaffen, doch die Aktionen von Riglewski (62.) und Alexander Spitzer (66.) waren zu harmlos.

In der Schlussphase wurde die insgesamt auf durchschnittlichem Niveau ausgetragene Partie, die jedoch viele temporeiche und hart umkämpfte Phasen hatte, hektischer. Nach zwei Gelben Karten für die Gastgeber, erwischte es in der 81. Minute Eichstätts Jonas Fries mit Gelb-Rot. Der Mittelfeldspieler stieg nach einem Ballverlust zu hart gegen Spitzer ein und flog prompt vom Platz, nachdem er in der 63. Minute schon wegen Haltens Gelb gesehen hatte.

Manni Riedl