Riedenburg
TV Riedenburg in turbulenten Zeiten

Dreiburgenstädter rufen den Abstiegskampf aus und sehnen schon im September die Winterpause herbei

19.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:01 Uhr
Der ersatzgeschwächte TV Riedenburg (Markus Bruckmeier, links) ist in einer Formkrise. Jetzt kommt der ambitionierte ATSV Pirkensee-Ponholz. −Foto: Sedlmeier

Riedenburg (smx) Es stehen schwierige Zeiten an beim TV Riedenburg (12.), denn sowohl die Verantwortlichen als nun wohl auch der optimistischste Fan der Dreiburgenstädter sollte nach der 1:5-Pleite in Hemau erkannt haben, dass die Verletzungsmisere beim Kreisligisten nicht ohne Weiteres kompensiert werden kann.

Nun kommt an diesem Sonntag (16 Uhr) mit dem ATSV Pirkensee-Ponholz (6.) alles andere als ein leichter Gegner nach Riedenburg.

Inzwischen ist es weit mehr als eine Vermutung, dass der TV endgültig im Abstiegskampf der Kreisliga 2 Regensburg angekommen ist. Mit nur zwei Siegen aus zehn Spielen steht die Schäffer-Elf auf dem Relegations-Rang und läuft Gefahr, den Anschluss an das Tabellen-Mittelfeld zu verlieren. Gerade jetzt wäre die Erfahrung der verdienten Spieler gefragt, doch die fehlen schon länger. Aktuell fehlt rund ein halbes Dutzend verletzter Akteure. Zu allem Überfluss fiel zuletzt auch noch Abwehr-Garant Stefan Schmid erkältet aus - Michael Wittmann fehlte aufgrund eines Urlaubs. Trainer Schäffer selbst ist angeschlagen und war zuletzt keine Alternative. Auch Sebastian Schmid fehlt seit zwei Wochen mit einer Zehenfraktur.

In Summe stand zuletzt eine nicht konkurrenzfähige Elf auf dem Platz, mit vielen jungen Spielern, denen Schäffer gerne noch mehr Zeit gegönnt hätte, um bei den Herren Fuß fassen zu können. Wittmann und Stefan Schmid sollen zwar wieder zur Verfügung stehen, doch nun fehlt aller Voraussicht nach gerade Torjäger Alexander Maier berufsbedingt am Wochenende.

Kurzum, beim TV Riedenburg sehnt man bereits Mitte September die Winterpause herbei, um dann mit den Rückkehrern alles in die Waagschale werfen zu können - hier bleibt aber der Wunsch der Vater des Gedankens.

Der aufgrund des namhaften Aufgebots schon länger von vielen Konkurrenten als Mitfavorit gehandelte ATSV Pirkensee-Ponholz zeigte nach gutem Start zuletzt durchwachsene Leistungen. Zuletzt setzte es überraschend gegen Schlusslicht Parsberg (0:1) und Breitenbrunn (0:2) zwei Niederlagen. Zur neuen Spielzeit verstärkten sich die Gäste neben drei Junioren-Spielern mit drei interessanten Kräften. Der erfahrene Andreas Faltermeier ist als früherer Undorf-Kapitän ein Garant im Mittelfeld. Die jungen Offensiven Leotrim Berisha (Maxhütte-Haidhof) und Fabian Stegerer (Holzheim) zeichneten sich bei ihren bisherigen Vereinen als Knipser aus. Mit Alexander Brandl haben die Gäste einen unbestritten souveränen Torhüter mit Landesliga-Erfahrung zwischen den Pfosten. Spielertrainer Michael Stilp, lange Jahre ebenso in der Landesliga aktiv, ist der Defensiv-Koordinator im Team.

Auffälligster Akteur ist Fabian Vlad. In der Vorsaison an 24 Treffern beteiligt, kann er auch in dieser Runde bereits sieben Torbeteiligungen vorweisen. Nachwuchsspieler Korbinian Pilz war ebenso an sieben Treffern beteiligt. Fehlen wird Abwehrspieler Philipp Gaab, der gegen Breitenbrunn in der Nachspielzeit Rot sah. In der Vorsaison entpuppte sich "Pipo" als Riedenburger Lieblingsgegner. Nachdem der TV die ersten vier Aufeinandertreffen in den Spielzeiten 2013/14 und 2017/18 nicht gewinnen konnte, sorgte man in der letzten Runde mit einem 5:3 und einem 6:1 vor heimischer Kulisse für Ausrufezeichen.