Eichstätt
Bisher 16 Abschiebungen im Landkreis

Künftig spielt Eichstätt zentrale Rolle bei Rückführung von Flüchtlingen – Seehofer erhöht Druck auf Merkel

27.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:38 Uhr

Eichstätt (DK) Mit der Entscheidung, dass das Eichstätter Gefängnis im nächsten Jahr als zentrale Abschiebehaftanstalt für Bayern dienen soll, hat das Thema Abschiebungen nun auch im Landkreis Eichstätt besondere Brisanz erreicht. Die Zahl der Abschiebungen von Flüchtlingen aus dem Landkreis ist in diesem Jahr zwar deutlich gestiegen – allerdings auf einem überschaubaren Niveau.

Bisher wurden heuer 16 Personen abgeschoben – überwiegend Menschen aus den Balkanstaaten, 2014 war es eine. Die überwiegende Mehrzahl der abgelehnten Asylbewerber verlässt das Land freiwillig.

Die bayerische Staatsregierung erhöhte angesichts der immensen Flüchtlingszahlen nochmals den Druck auf Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) verlangte von Merkel ultimativ bis zum Sonntag einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik. Die Kanzlerin müsse auch mit der österreichischen Regierung sprechen, der Seehofer ein rücksichtsloses Vorgehen bei der Weiterleitung der Flüchtlinge vorhielt. Am Samstag will sich Seehofer zunächst mit Merkel treffen. Am Sonntag ist dann ein Dreiertreffen mit SPD-Chef Sigmar Gabriel geplant. Seite 2, 4 und 21