Eichstätt - Jahrelang haben sich der VfB Eichstätt II und der SV Kasing in Freundschaftsspielen gegenübergestanden, nun treffen beide Teams an diesem Sonntag (16 Uhr) am achten Spieltag der Bezirksliga Oberbayern erstmals in einem Punktspiel aufeinander - und man darf auf den Ausgang des Spiels gespannt sein.
Blickt man auf die Tabelle, dann obliegt den Gästen die Favoritenrolle. Sie sammelten bereits stolze zwölf Punkte. Erst am vergangenen Dienstag besiegten sie den TSV Rohrbach im Nachholspiel mit 2:1 und verbesserten sich auf den vierten Rang. Der SV Kasing hat dagegen erst fünf Zähler eingefahren und belegt den zehnten Tabellenplatz. "Eichstätt ist immer schwer zuschätzen, weil es auch immer wieder sein kann, dass Spieler aus dem Regionalliga-Kader zum Einsatz kommen", sagt Fabian Reichenberger. Unabhängig davon erwartet der Kasinger Spielertrainer eine "spielerisch und taktisch gut ausgebildete" VfB-Reserve.
Eine außergewöhnliche Partie wird das erste Pflichtspiel zwischen beiden Mannschaften auch für Eichstätts Keeper Max Dörfler. Der gebürtige Köschinger hütet seit über einem Jahrzehnt das Tor der Domstädter. und fiebert dem Duell besonders entgegen, zumal der 29-Jährige aufgrund der räumlichen Nähe seines früheren Wohnortes viele Kasinger persönlich kennt. Deshalb wird ihn wohl auch die schmerzhafte Rückenprellung, die er sich im Spiel gegen Rohrbach zugezogen hat, nicht ausbremsen können. "Es tut zwar noch weh, aber bis zum Sonntag wird es schon wieder irgendwie gehen. Ich möchte unbedingt dabei sein", sagt Dörfler, der in dieser Spielzeit schon einige Auftritte der Kasinger gesehen hat. Seine Meinung: "Gerade zu Saisonbeginn hat man die Unerfahrenheit gemerkt. Deshalb sind manche Spiele unglücklich verlaufen und die Kasinger wurden teilweise unter Wert geschlagen. Ansonsten könnten durchaus ein paar Punkte mehr auf dem Konto sein. " Dörfler hat dabei auch beobachtet, dass die Kasinger als Aufsteiger nicht nur hinten drinstehen, sondern auch mutig nach vorne spielen. "Sie wollen einen guten Fußball spielen - und sie können es auch", sagt der Eichstätter Trainer und Torwart in Personalunion. Dass die Kasinger Fans der zwölfte Mann für das Heimteam sein können, ist ihm ebenfalls nicht verborgen geblieben. Trotzdem sagt er: "Ich freue mich darauf, vor so einer Kulisse zu spielen. "
dno
