Ingolstadt
Bezirks-Bienenzüchter im Minus

Kassenprüfer Peter Mirbeth mahnt zu Sparsamkeit Mitgliedsbeitrag um sieben Euro erhöht

28.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:16 Uhr

Die Ehrung verdienter Mitglieder gehört auf den Jahresversammlungen der Bezirks-Bienenzüchter Ingolstadt fest zum Programm. Jetzt war es wieder so weit. Von links: Vorsitzender Josef Kaufmann, Alois Kraus, Franz Baldauf, Klaus Forster, Dieter Regler, Peter Roland, Hermann Geisenfelder, Anton Maier, Josef Reinwald, Michael Ammler, Ludwig Göbel und Karl Irrgang. - Foto: Siebler

Ingolstadt (sij) Das Vereinsheim des Bezirks-Bienenzuchtvereins Ingolstadt war bei der Hauptversammlung wieder bis hin zum letzten Platz besetzt. Der Vorsitzende Josef Kaufmann berichtete über die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr und erläuterte den Kassenbericht.

Rechnungsprüfer Peter Mirbeth bestätigte die Richtigkeit, beklagte allerdings das negative Ergebnis von knapp 33 000 Euro, das, wie er ausführte, im Wesentlichen auf einen Grundstückskauf zurückzuführen sei. Mirbeth mahnte in seiner Funktion als Rechnungsprüfer zu Sparsamkeit und empfahl, nicht dringend notwendige Investitionen zu verschieben. Nach erfolgter Entlastung stellte Kaufmann den Haushaltsplan für 2016 vor, der knapp 85 000 Euro umfasst. Eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags um sieben Euro wurde von der Versammlung ohne Gegenstimmen angenommen.

Als Anerkennung für ihre Dienste im Verein wurden folgende Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt: Michael Ammler, Franz Baldauf, Klaus Forster, Ludwig Göbel, Josef Reinwald und Johann Streb. Mit der Ehrennadel in Silber wurden Josef Brüll, Hermann Geisenfelder, Karl Irrgang, Anton Maier und Roland Peter ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Gold erhielt Dieter Regler. Für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft wurde Alois Kraus geehrt.

Der Verein ist im Jahr 2015 auf 300 Mitglieder angewachsen. 250 Imker betreuten 2484 Bienenvölker und somit 253 Völker mehr als im Jahr zuvor.

Der Bienenwinter sei bislang gut verlaufen, berichtete der Vorsitzende Josef Kaufmann. Im milden Herbst begannen beispielsweise Zwischenfrüchte wie Phacelia, die von den Landwirten zur Bodenverbesserung und Gründüngung angebaut werden, nochmals zu blühen. Die Bienen konnten somit spät im Jahr ihre Energiespeicher weiter auffüllen. Das milde Wetter birgt Kaufmann zufolge allerdings auch Gefahren. Bedingt durch den überdurchschnittlich warmen Dezember begannen die Bienen vorzeitig mit ihrer Brut. Wenn nun länger anhaltender Frost kommt, schützen die Bienen ihre Brut, die auf einer konstanten Temperatur von 36 Grad gehalten werden muss. Dabei vernachlässigen die Bienen die Nahrungsaufnahme und verhungern dabei. Ob der kurze Zwischenfrost in der vergangenen Woche bereits Auswirkungen hatte, könne erst im Frühjahr festgestellt werden, weil die Völker in der Ruhezeit nicht gestört werden dürfen, erläuterte der Bienenexperte.

Die nächste Mitgliederversammlung der Bienenzüchter mit anschließendem Kappenabend findet am Freitag, 5. Februar, statt. Beginn ist um 19 Uhr im Lehrbienenstand.