Betriebsratsvorsitzender Mosch spricht Klartext

Audi-Betriebsversammlung

08.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:27 Uhr

Ingolstadt (dk) Am Dienstag hat in Ingolstadt die vierte Audi-Betriebsversammlung des Jahres stattgefunden. Vor rund 7000 Beschäftigten hat Gesamtbetriebsratsvorsitzender Peter Mosch das Engagement der Audi Belegschaft im Jahr 2015 als außerordentlich bezeichnet. Auch Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler dankte den Mitarbeitern für ihre Leistungen.

Gerade der Wille, in der aktuellen Situation erst recht weiter anzupacken und nach vorne zu blicken, zeige die große Stärke und den festen Zusammenhalt der Audi-Belegschaft.

Nach Ansicht des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden der AUDI AG ist es die außerordentliche Leistung der Belegschaft, die dem Unternehmen auch in diesem herausfordernden Jahr wieder einen Absatzrekord ermöglichen wird.

Zum Abgas-Skandal sagte Mosch laut Teilnehmern der Betriebsversammlung: "Wer trickst und die vier Ringe gefährdet, hat bei Audi nichts verloren."
Rupert Stadler dankte den Mitarbeitern für ihre Leistungen. Zur Diesel-Thematik sagt er: "Wir kommen der Lösung jeden Tag einen Schritt näher. Rasche, unkomplizierte und kundenfreundliche Lösungen stehen zur Diskussion." Über die jüngsten Entwicklungen in der Abgas-Affäre sagte Stadler laut Berichten eines Teilnehmers: "Wir brauchen einen Befreiungsschlag. Ich bin falsch informiert worden."

Neben der aktuellen Debatte bei Audi müsse jetzt aber auch wieder das Tagesgeschäft stärker in den Vordergrund rücken, betonte Ingrid Seehars, Mitglied im Betriebsausschuss. In ihrem Bericht des Betriebsrats bezeichnete Seehars den neuen Audi A4, der seit diesem Jahr in Ingolstadt vom Band fährt, als "Meisterleistung" der Belegschaft. "Von Ingolstadt aus erobert der A4 die Straßen der Welt und beweist wieder einmal, dass Vorsprung durch Technik bei uns zu Hause ist."

Ingrid Seehars hob ebenfalls den jahrelangen Einsatz des Betriebsrats für einen Bahnhalt am Werk hervor. "Wir setzten uns dafür immer wieder ein, machten uns dafür stark und nun wird er Realität", so das Betriebsausschussmitglied. Aus Seehars‘ Sicht könne der Halt ab 2019 den Arbeitsweg zahlreicher Kolleginnen und Kollegen erleichtern und die angespannte Verkehrssituation in Ingolstadt spürbar entlasten.

Professor Dr. Hubert Waltl, Vorstand Produktion sagte über aktuelle Modellentwicklungen: "Erstmals in der Geschichte von Audi haben wir die Audi A4 Limousine und den Avant parallel anlaufen lassen. Dank der Hilfe über alle Geschäftsbereiche hinweg haben wir das Markteinführungsvolumen geschafft. Auch alle anderen Anläufe haben wir gut ins Ziel gebracht. Auch im kommenden Jahr bringen wir viele neue Modelle in Serie. Als geschlossene Audi-Mannschaft werden wir diese Herausforderungen meistern und unsere Marke in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft führen."

Insgesamt vier Mal im Jahr finden bei Audi Betriebsversammlungen statt und sind fester Bestandteil der jährlichen Terminplanung. Die Versammlungen dienen der umfassenden Information der Beschäftigten über die Tätigkeit des Betriebsrats und der Situation des Unternehmens.