Altmannstein
Bestandsaufnahme zur Stützmauer

Bohrungen sollen Zustand des Bauwerks an der Bahnhofstraße in Altmannstein aufzeigen

04.02.2021 | Stand 23.09.2023, 16:50 Uhr
Risse und Abplatzungen überziehen die Stützmauer am Walischberg. Kein schönes Bild, weshalb sie saniert werden soll. Am Donnerstag wurde nun eine Bestandsaufnahme zur Beschaffenheit gemach. Auf deren Ergebnissen baut dann das Sanierungskonzept auf. −Foto: K. Schmied

Altmannstein - So richtig gut beieinander ist die Stützmauer entlang der Bahnhofstraße im Herzen Altmannsteins nicht mehr. Weil der Gehweg am Kriegerdenkmal aber ein ortszentrales Element und wichtig für den Fußgängerverkehr vom Walischberg herunter ist, soll sie saniert werden. Am Donnerstag erfolgte nun eine Bestandsaufnahme des Bauwerks. Die Ergebnisse bilden für die Geologen von Geobay die Grundlage für die Erstellung eines Konzepts für die Sanierung.

Mit Bagger, Bohrer und Presslufthammer machten sich die Mitarbeiter des Altmannsteiner Bauhofs ab dem frühen Donnerstagvormittag ans Werk, um der Beschaffenheit der Stützmauer auf den Grund zu gehen - im wahrsten Sinne. Um das Fundament stückweise freizulegen, wurden drei Schächte in die Fahrbahn gegraben. Die Asphaltschicht zu durchdringen, gestaltete sich dabei gar nicht so leicht. Auch war zunächst unklar, wie weit in die Tiefe man gehen muss, um die gesuchten Informationen freizulegen. "Wir machen in der Stützmauer selbst außerdem vier Kernbohrungen um zu sehen, wie die Mauer aufgebaut ist, welches Material verwendet wurde und so weiter", beschrieb Geobay-Mitarbeiter Jan Päßler vor Ort das Vorgehen. Eingeschlossen in die Untersuchung war nicht nur der rund 80 Meter lange Bereich direkt an der Bahnhofsstraße, sondern auch die höhergelegenen Stützwände des terrassenartig konzipierten Areals.

Dass etwas gemacht werden muss, ist auch im Altmannsteiner Rathaus klar. Bürgermeister Norbert Hummel (CSU) sprach das Thema im Bürgerinfo-Video an (wir berichteten) und verwies dabei auf das Ziel, ein optisch attraktives Erscheinungsbild der Stützmauer und der Wegeverbindungen zu schaffen. Dazu solle die Verwendung wertiger Materialien beitragen. "Es gibt natürlich verschiedene Systeme, wie man die Mauer saniert", erklärte Bauamtsleiter Heiko Siegl im Gespräch mit unserer Zeitung. "Die Optik ist uns wichtig, weil die Anlage mitten im Marktbereich liegt." Risse und Abplatzungen in der Betonfassade - das ist nicht das, was man sich für den Kernort wünscht.

Die Ergebnisse der Untersuchung werden einerseits zeigen, was gemacht werden muss, um die Mauer auf Vordermann zu bringen. "Wir schauen also, wie sie gebaut ist, wie das Fundament sich zusammensetzt, wo sie gestützt würden muss oder wo eine Rückverankerung nötig ist", beschreibt Siegl. Der Zustand der Mauer hat laut Päßler auch Auswirkungen darauf, wie schnell die Sanierung abgewickelt werden kann - ob gleich auf ganzer Länge oder aufgrund von ungünstiger Beschaffenheit abschnittsweise.

Bis aus den Ergebnissen ein Konzept entstanden ist, wird es nun erst einmal etwas dauern. "Ich hoffe, dass ich im März oder April etwas vorstellen kann", sagt Siegl mit Blick auf den Marktrat, der dann darüber entscheidet, was gemacht wird. Zudem werde man sich um Förderungen für die Maßnahme bemühen, betont der Bauamtsleiter.

DK

Kathrin Schmied